Kulturhistorisches Museum Magdeburg zeigt eine Ausstellung über Bhutan Bei den Menschen vom Berge
Peter Steube ist Pensionär und unentwegt in fernen Ländern unterwegs. Seine Eindrücke aus dem Hochland von Bhutan, den Klosterburgen und der Minderheit der Brakpas zeigt er ab heute im Kulturhistorischen Museum Magdeburg.
Magdeburg l Schneebedeckte Berge, ein Zeltlager, Frauen mit Kindern im Arm, ärmliche Bauernhäuser neben farbenprächtig gekleideten Tänzern. Und immer wieder diese Einsamkeit, diese Weite der Landschaft. 74 großformatige Fotos von Peter Steube sowie vier originale Thankas, sogenannte Rollbilder, geben einen Einblick in die regligiös geprägte Lebenswelt im Himalaja-Staat Bhutan. Von Ost nach West ist er gereist und hat auf Trekkingpfaden auch den schwer zugänglichen Osten des Landes besucht. Es gehe in der Ausstellung nicht um fotografische Präzision, sondern um Völkerkunde, sagt Peter Steube zur Ausstellungseröffnung. "Bhutan - Land des Donnerdrachens" ist sie überschrieben.
Mit dieser Schau weitet das Kulturhistorische Museum Magdeburg seinen Blick über die magdeburgische und europäische Geschichte hinaus, sagt Historiker Tobias von Elsner. Das Haus, das für seine Ausstellungen zum Mittelalter und zur Stadtgeschichte Magdeburgs bekannt ist, präsentiere den Besuchern erstmals eine Sonderschau zur Völkerkunde.
Peter Steube, in Magdeburg aufgewachsen, Mitte der 1950er Jahre nach Köln umgezogen, Diplomingenieur, jetzt Pensionär, reist seit vielen Jahren mit seiner Frau durch die Welt. Afrika, Südamerika, Asien. Mehrmals war Steube in Tibet. Die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Expeditionsreise ermöglichte ihm jetzt erstmals den Blick in ein wenig bekanntes Land.
Er habe unglaublich viel mit der Kamera festgehalten, nur eine kleine Auswahl habe er ausgesucht, um vier Themenkreise zu dokumentieren. Steube richtet sein Augenmerk auf die Klosterburgen, sogenannte Dzongs, und die dort stattfindenden religiösen Feste mit den farbenprächtigen Tänzen, auf Meditation und Gebet und die Minderheit der Brakpa, jener "Menschen vom Berge", die weitgehend isoliert in unwegsamen Gegenden leben und die neben dem Buddhismus noch weitgehend den Glauben an überirdische Geister erhalten haben. Diesen Lebensraum aufzusuchen, sei nur mit einer Sondergenehmigung und einer spziellen Begleitmannschaft möglich gewesen, sagt Peter Steube. Er wird auf Rundgängen am 10. September (14.30 Uhr) und am 24. September (15.30 Uhr) Erläuterungen zu seinen Bildern geben.
Ausstellung bis zum 1. Dezember, Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 10 bis 17 Uhr, öffentliche Führungen: mittwochs um 15 Uhr