Bernd Kurt Goetz hat ab 11. Januar ein "Rad ab!"
Von F.-René Braune
Magdeburg l Das größte Problem hat der Kabarettist Bernd Kurt Goetz mit seinem eigenen Anspruch: Er will die Welt ernsthaft ein bisschen besser machen, ohne dabei das Lachen völlig zu vernachlässigen.
Beim gestrigen Pressegespräch zu seinem neuen Programm "Rad ab!" formulierte er dieses Dilemma so: "Ich bin einfach nicht komisch." Natürlich meint er das nicht ernst, vielmehr versucht er in solchen Momenten, dem kokettierenden Philosophen in ihm freien Lauf zu lassen, um Zuhörer zu irritieren und Neugier zu wecken.
Genau das dürfen die Besucher seines sechsten Programms in der Reihe "Goetzenbilder" erwarten - einen über den Sinn des Lebens und dessen Misshelligkeiten sinnierenden Denker auf der einen Seite (gespielt von Bernd Kurt Goetz) und dessen Alter Ego Hartmut, einen voigtländischen Bruder, der eine ländliche und damit eher volkstümliche Etüde ins Spiel bringt. Natürlich ebenfalls gespielt von Bernd Kurt Goetz.
Zum Programmtitel befragt, meinte er, dass die Welt von beiden Brüdern mitunter auf eine Weise betrachtet wird, die diesen Titel zur berechtigten Frage werden lässt.
Behilflich ist ihm bei der Wahrung der Balance von Ernst und Komik die Berliner Schauspielerin und Regisseurin Hella Stövesand. Zu Themenschwerpunkten wollte er sich gestern nicht unbedingt ausufernd äußern, "weil sich schließlich alle Kabarettisten mit den gleichen Themen beschäftigen, aber Hartz IV und die Eurokrise sind natürlich dabei".
"Rad ab" hat am 11. Januar im Kabarett "nach Hengstmanns" Premiere. Die Verwirrung beginnt um 19.30 Uhr.