Schriftstellerin Ruth Rehmann gestorben
München (dpa) - Die Schriftstellerin Ruth Rehmann ist mit 93 Jahren gestorben. Wie der Carl Hanser Verlag in München mitteilte, starb sie bereits am 29. Januar im oberbayerischen Trostberg.
Rehmann war jahrelang in der Friedens- und Umweltbewegung aktiv. Mit dem Schreiben begann sie in den 50er Jahren. Aus ihrem ersten Roman Illusionen (1959) las sie nach Angaben des Verlages 1958 auf der Tagung der Gruppe 47.
Zu den bekanntesten Werken der Tochter eines evangelischen Pastors zählen der autobiografische Roman Der Mann auf der Kanzel (1979), sowie die Bücher Abschied von der Meisterklasse (1985) und Die Schwaigerin (1987). Im dem autobiografische Bericht Unterwegs in fremden Träumen (1993) spannte sie einen Bogen von der Nachkriegszeit bis zur Wende. Ihr letzter Roman Ferne Schwester erschien im Jahre 2009 im Hanser Verlag.
Rehmann wurde am 1. Juni 1922 in Siegburg bei Bonn geboren. Nach dem Abitur besuchte sie die Meisterklasse der Musikhochschulen in Berlin und Köln. 1945 floh sie nach Oberbayern und ließ sich im Chiemgau nieder, wo sie seither lebte. Sie war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.