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Arbeiten von 14 Künstlern haben neue Höchstgebote erreicht / Fast 22 Millionen Dollar für Richter-Gemälde Christie\'s bricht Rekorde für zeitgenössische Kunst

10.05.2012, 03:16

New York (dpa) l Eine Woche nach der Rekordversteigerung von Edvard Munchs "Der Schrei" für fast 120 Millionen Dollar bei Sotheby\'s hat nun Konkurrent Christie\'s nachgelegt. Die Auktion zeitgenössischer Kunst am Dienstagabend (Ortszeit) in New York war mit 388,5 Millionen Dollar (300 Millionen Euro) laut Christie\'s die erfolgreichste Auktion der Kunstgeschichte in dieser Kategorie. Für gleich 14 Künstler wurden neue Rekorde gemeldet.

So wurde Mark Rothkos Bild "Orange, Red, Yellow" aus dem Jahre 1961 für 86,9 Millionen Dollar verkauft - das Doppelte des Schätzpreises. Laut Christie\'s hält "Orange, Red, Yellow" nun auch den Rekord für das teuerste Bild der zeitgenössischen Kunst, das überhaupt je versteigert wurde. Nach dem Startgebot von 24 Millionen hatte sich ein Bieterkrimi entwickelt, der erst nach sieben Minuten und mit dem Rekordpreis endete. Der depressive Rothko hatte sich 1970 das Leben genommen. Auch für den Deutschen Gerhard Richter gibt es einen neuen Rekord. Sein "Abstraktes Bild (798-3)" von 1993 wurde für gut 21,8 Millionen Dollar verkauft - fast das Doppelte des Schätzpreises. Der Zuschlag kam erst nach einem Bieterduell mit gut 30 Geboten. Und für Richter gelang gleich noch ein Rekord: Sein "Seestück (Leicht bewölkt)" von 1969 ging für 19,3 Millionen weg - das seien etwa 5 Millionen Dollar mehr als erwartet und der höchste Preis, der je für ein fotorealistisches Bild Richters bezahlt worden sei. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Verkauf von "FC1" von Yves Klein. Mit knapp 36,5 Millionen Dollar wurde der bisherige Höchstpreis für den Franzosen, 23,5 Millionen, weit übertroffen. Das Bild, "FC" steht für "Fire-Color", besteht aus Malerei, aber auch Brand- und Wasserflecken. Das Bild war 1961 entstanden.