Der Heinrich Deutschlandpremieren beim Filmfestival Braunschweig
Weit über 300 Filme erwarten das Publikum beim Filmfestival Braunschweig. Der Hauptpreisträger steht schon fest, über einen weiteren Gewinner entscheiden die Zuschauer.
Braunschweig (dpa) - Den Chancenlosen, die dennoch weiterkämpfen, widmet das diesjährige Internationale Filmfestival Braunschweig seine Aufmerksamkeit. Bei der 30. Ausgabe des Events buhlen zehn Produktionen von Film-Neulingen aus neun verschiedenen Ländern um die Auszeichnung Der Heinrich.
Neun der Produktionen sind Deutschlandpremieren. Das Publikum kann während des Festivals vom 7. bis 13. November aus den zehn Filmen seinen Liebling wählen. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 10 000 Euro.
Die Filme zeigten Menschen, die kaum Erwartungen an ihre Zukunft hätten, erklärte Festivaldirektor Michael Aust. Wenn sich ihnen eine Chance zum Aufbruch bietet, versuchen sie diese dennoch zu ergreifen - und müssen dann erkennen, dass ihre Hoffnungen enttäuscht werden und sie kämpfen und sich deutlich weiter entwickeln müssen, um weiterexistieren zu können.
Der mit 15 000 Euro dotierte Hauptpreis des Festivals geht in diesem Jahr an den irischen Schauspieler Brendan Gleeson. Der 61-Jährige bekommt den Europa-Preis für seine herausragenden Leistungen für die europäische Filmkultur, begründeten die Organisatoren. Gleeson ist bekannt aus den Filmen Braveheart, Edge of Tomorrow oder Am Sonntag bist du tot.
Filmkomponist Patrick Doyle wird für sein Lebenswerk mit dem Weißen Löwen ausgezeichnet. Der Schotte hat die Musik zu Filmen wie Thor, Cinderella oder Bridget Jones komponiert. Am 10. November spielt Doyle mit dem Staatsorchester die deutsche Premiere seines Stummfilms It - Das Gewisse Etwas im Schloss. Bereits zur Eröffnung des Festivals spielt das Orchester live zu Shakespeares Historiendrama Henry V., das Laurence Olivier 1944 verfilmte.
Das Festival zeigt an sechs Tagen insgesamt 344 Filme aus 50 Ländern, darunter sind 48 Deutschlandpremieren. Dazu kommen Musikvideos und fünf Filmkonzerte.