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Doris Dörrie: Fukushima ist unser aller Katastrophe

14.02.2016, 14:45
Doris Dörrie (l) und Rosalie Thomass auf dem roten Berlinale-Teppich. Foto: Jens Kalaene
Doris Dörrie (l) und Rosalie Thomass auf dem roten Berlinale-Teppich. Foto: Jens Kalaene dpa-Zentralbild

Berlin (dpa) - Fünf Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima will Erfolgsregisseurin Doris Dörrie (Männer) mit ihrem neuen Film Solidarität mit den Menschen in Japan bekunden.

Diese Katastrophe ist nicht die Katastrophe Japans, das ist unsere. Und dieses Gefühl der Verbundenheit, das wollte ich erzählen, sagte die 60-Jährige am Samstag bei der Berlinale. 

In ihrem anrührend poetischen Spielfilm Grüße aus Fukushima geht es um eine junge Deutsche (Rosalie Thomass), die in der Nähe des Unglücksreaktors einer störrischen alten Japanerin (Kaorie Momoi) beim Wiederaufbau ihres zerstörten Hauses hilft. Gedreht wurde ausschließlich in Japan. Wir waren fast beschämt, wie dankbar und glücklich die Leute in den Notunterkünften waren, dass wir diesen Film machen, sagte Dörrie. Das Team habe alle Sicherheitsregeln eingehalten, die Luft in der Katastrophengegend sei aber inzwischen nicht stärker verstrahlt als in München.

Dörrie hat seit Jahren eine enge Beziehung zu Japan. Sie war eigenen Angaben zufolge schon 25 Mal in dem asiatischen Land. Auch ihr preisgekrönter Film Kirschblüten - Hanami (2008) spielt zum Teil dort.

Grüße aus Fukushima hatte am Samstagabend Berlinale-Premiere und läuft außerhalb des Wettwebwerbs. Der Film kommt am 10. März in die Kinos.