Ein Verein und seine 43 Gartenträume

Magdeburg l 43 Parks in Sachsen-Anhalt geben Einblick in 400 Jahre Gartenkunst. Ein Verein kümmert sich um diese Gartenträume - seit nunmehr zehn Jahren.

Sachsen-Anhalt verfügt über mehr als 1000 Gartendenkmale. Im denkmalpflegerisch-touristischen Landesprojekt "Gartenträume" wurden im Jahr 2000 die schönsten und bedeutendsten historischen Parks zur Entdeckertour "Gartenträume" zusammengeschlossen. Der gleichnamige Verein, dem die Parkeigentümer und -vereine angehören, ist seit zehn Jahren für das Projekt und die Weiterentwicklung des Netzwerkes zuständig.

Oberstes Ziel war und ist die denkmalpflegerische Wiederherstellung der 43 Gärten und Parks. Laut Vereinschefin Felicitas Remmert wurden in den vergangenen 13 Jahren 60 Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen investiert. "In fast alle Parks sind Gelder geflossen", sagt sie und nennt als Beispiele den Abteigarten in der UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg, der wieder seine barocke Achse erhalten hat, den Schlosspark Krumke bei Osterburg mit seinem historischen Baumbestand, der 400 Jahre alten Buchsbaumhecke sowie dem Schloss, der Orangerie und dem Steinkabinett sowie die im 18. Jahrhundert angelegten meditativen Gärten der Stiftsdamen im Kloster Drübeck (Landkreis Harz). Anlagen, die einst verwildert waren, seien heute blühende Paradiese, Orte der Natur und inspirierende Landschaften, sagt Remmert.

Aushängeschild der blühenden und duftenden Paradiese ist zweifelsohne das Europa-Rosarium in Sangerhausen, mit mehr als 70000 Rosenstöcken und mehr als einer Million Rosenblüten die größte Rosensammlung der Welt. An diesem "Gartenträume"-Ort feiert der Verein am 24. August gemeinsam mit der Stadt seinen 10. Geburtstag - mit einem Sinfoniekonzert und einer Operngala. Das Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt wird in der Rosenarena unter dem Motto "Sempre Libera - ewig frei!" spielen (www.sangerhausen-tourist.de).
www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de