Opernproduktion für Kinder im Rahmen der Wernigeröder Schlossfestspiele Junge Zuschauer wirken bei Papagenos Spiel mit
Wernigerode l "Papageno spielt auf der Zauberflöte" hieß die diesjährige Opern-Produktion des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode für Kinder zu den 18. Schlossfestspielen. Junge Zuschauer erlebten im Fürstlichen Marstall die wundervolle Musik Mozarts, interpretiert von den Philharmonikern unter Leitung von Musikdirektor Christian Fitzner. Die Soloflötistin Barbara Toppel war mit ihrem leitmotivisch eingesetzten Zauberinstrument stark gefragt.
Als Kooperationspartner hatte das Kammerorchester drei Sänger der "Oper an der Leine" aus Hannover verpflichtet. Der Librettist Eberhard Streul bietet in seiner Vorlage nach der "Zauberflöte" eine musikalische Unterhaltung für Kinder ab fünf Jahren.
Das Bühnenbild fällt karg aus, gleichfalls die altbackenen Kostüme für den "Zauberflöten"-Mummenschanz - möglicherweise den Tournee-Anforderungen geschuldet. Letztlich boten Szene und Regie wenig Hilfe für die Darsteller.
Das bedeutete für die Sänger, dass sie sie nur kraft ihrer persönlichen Ausstrahlung als Charakter-Allrounder die wenig strukturierte Geschichte erspielen konnten: Von Papageno und seiner prahlerischen Großmäuligkeit. Von den Bewährungsproben mithilfe einer Zauberflöte des Prinzen Tamino und seiner Liebe zu Pamina. Und letztlich dem Auftauchen einer lustigen Frau für Papageno. Das gelingt vor allem den Darstellern des Papageno und der Pamina und Papagena mit großen Stimmen - im augenzwinkernden Einverständnis mit den Zuschauern.
Mit spürbarem Vergnügen agierten die jungen Zuschauer unter Anleitung als Schlange, als Sklaven des Bösewichtes Monostatos, bei der Feuer- und Wasserprobe mit roten und blauen Tüchern. Und als Kinderschar für Papageno und Papagena. Am Ende gab es herzlichen Applaus.