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19. Landesliteraturtage finden ab Montag im Saalekreis statt Literarisches zwischen Zaubersprüchen und Moderne

29.10.2010, 04:14

"Zwischen Zaubersprüchen und Moderne" sind die 19. Landesliteraturtage überschrieben, die am Montag in Merseburg eröffnet werden. In diesem Jahr hat der Saalekreis den Hut für die Organisation auf und lädt an fünf Tagen zu mehr als 100 Veranstaltungen. Gestern wurde im Kultusministerium das Programm vorgestellt.

Von Grit Warnat

Magdeburg/Merseburg. Schon auf der Pressekonferenz spielte die Literatur eine sehr gewichtige Rolle, denn geladen war mit Wolfgang Rüb auch ein Schriftsteller. Und Rüb, dessen Buch "Wohnquartett mit Querflöte" die Volksstimme derzeit als Fortsetzungsroman abdruckt, las auch seine Erzählung vor, die in dem von Elke Heidenreich herausgegebenen Buch "Ein Traum von Musik" erschienen ist.

Wolfgang Rüb wird auch zu den Landesliteraturtagen lesen. Es ist für ihn ein Heimspiel, er wohnt in einem kleinen Ort im Saalekreis. Rüb gehört zu mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus Sachsen-Anhalt und benachbarten Bundesländern, die ihre Texte vorstellen und mit dem Publikum ins Gespräch kommen werden.

Frank Bannert, der Landrat des veranstaltenden Saalekreises, versprach ein ansprechendes, interessantes Programm mit vielen Höhepunkten. Neben Lesungen unter anderen mit Volker Braun und Alain Lance, Erik Neutsch und Wulf Kirsten wird wieder eine Landesliteraturkonferenz (4. November) veranstaltet. Es ist die dritte dieser Art, die erstmals die Kinder- und Jugendliteratur und die Leseförderung nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern in der Bundesrepublik in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Erstmals wird es einen Kinder- und Jugendliteraturtag (3. November) im modernen Schulzentrum Landsberg geben. Mehr als 20 Autoren werden ihre Texte lesen und wollen mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen.

"Wir wollen zum Lesen ermutigen", sagte Jürgen Jankofsky, dem die Vorfreude auf diesen "Höhepunkt im literarischen Kalender des Landes", wie er sagte, ins Gesicht geschrieben stand. In seiner Funktion als Geschäftsführer des Friedrich-Bödecker-Kreises engagiert er sich gemeinsam mit den Mitgliedern für die Schreib- und Leseförderung des literarischen Nachwuchses im Land. Der Bödecker-Kreis initiiert Projekte und veröffentlicht Publikationen mit Geschichten und Gedichten von Kindern und Jugendlichen. Vorgestellt werde das neue Lesebuch "Zaubersprüche & Sachsenspiegel", kündigte Jankofsky an.

Seit 2005 stelle das Land für die Literaturförderung 200 000 Euro in den Haushalt ein, sagte Kultusministerin Birgitta Wolff. Leseförderung erziele aber nur dann positive Ergenisse, wenn der Spaß nicht zu kurz komme.

Der Saalekreis will neugierig machen auf Literatur – auch mit nicht alltäglichen Leseorten wie dem Merseburger Dom, der Doppelkapelle Landsberg, den Weinbergen an Saale und Unstrut. "Wir wünschen uns, dass die Gäste die Schönheit der Sprache wiederentdecken", so Bannert.

www.landesliteraturtage-sachsen-anhalt.de