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Großbritannien Massive Attack kündigt Netzwerk gegen Israels Gaza-Kurs an

Britische und irische Künstler, darunter Massive Attack und Brian Eno, fordern eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und kündigen eine Allianz an. Hintergrund sind die Skandale der vergangenen Wochen.

Von dpa 18.07.2025, 09:36
Hintergrund der Ankündigung sind mehrere Protestaktionen der Musiker in den vergangenen Wochen und Monaten insbesondere in Großbritannien. (Archivbild)
Hintergrund der Ankündigung sind mehrere Protestaktionen der Musiker in den vergangenen Wochen und Monaten insbesondere in Großbritannien. (Archivbild) Yui Mok/PA Wire/dpa

London - Die propalästinensischen Bands und Musiker Massive Attack, Brian Eno, Fontaines D.C. und Kneecap haben die Gründung eines Netzwerks zum gemeinsamen Protest gegen Israel angekündigt. Ein Ziel ist der Ankündigung bei Instagram zufolge auch, anderen Künstler gegen „aggressive, schikanöse Kampagnen“ wegen der politischen Einstellung zu unterstützen.

Die Musiker wiederholten zudem ihren Vorwurf, Israel betreibe einen „Genozid“ im Gaza-Krieg. Die israelische Regierung hat ähnliche Vorwürfe stets strikt zurückgewiesen.

Hintergrund der Ankündigung sind mehrere Protestaktionen der Musiker in den vergangenen Wochen und Monaten insbesondere in Großbritannien. Ein Rapper des irischen Hip-Hop-Trios Kneecap muss sich deshalb vor Gericht verantworten, er ist wegen einer terroristischen Straftat angeklagt, weil er bei einem Konzert in London eine Hisbollah-Flagge gezeigt haben soll.

Auftritte in Deutschland abgesagt 

Auch die Band Bob Vylan steht im Zentrum polizeilicher Ermittlungen, weil ein Mitglied auf der Bühne des Glastonbury-Festivals gerufen hatte: „Death, death to the IDF“ (Tod den israelischen Streitkräften). In Deutschland wurden deshalb die Auftritte des britischen Duos als Vorband einer anderen Gruppe abgesagt.

Die britischen und irischen Musiker des neuen Netzwerks bekräftigten in der Ankündigung ihre Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie der Einstellung der Unterstützung Israels durch die britische Regierung. „Es ist nie zu spät, der Bewegung beizutreten“, heißt es in der Stellungnahme.