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Das neue Bestiarium Maxim Kantor in der Emder Kunsthalle

Aus dem Untergrund nach Emden. In der Kunsthalle sind neuere Arbeiten von Maxim Kantor zu sehen.

03.02.2017, 15:42

Emden (dpa) - Mit verbotenen Ausstellungen im russischen Untergrund ist die Künstlergruppe "Krasny Dom" im Moskau der 80er Jahre bekannt geworden. Eines der Gründungsmitglieder, Maxim Kantor, blickt jetzt auf eine 30-jährige internationale Karriere zurück und zeigt neuere Werke in der Emder Kunsthalle.

Die ostfriesische Hafenstadt ist dem Künstler gut bekannt: Henri Nannen, der Gründer der Kunsthalle und frühere Herausgeber des Magazins "Stern", hatte 1987 den damals noch unbekannten Künstler erstmals nach Emden geholt.

Die Ausstellung "Maxim Kantor - das neue Bestiarium" konzentriert sich auf jüngere Werke des 59-Jährigen. Sie befassen sich mit Monstern und der Rückkehr von mythischen Gestalten in die heutige Zeit - ein Zeichen für den Rückschritt der Gesellschaft in eine mittelalterliche Finsternis. Auch Ritter und Heilige sind zu sehen, sie scheinen den finsteren Kreaturen zu trotzen.

Nannen hatte den politischen und gesellschaftlichen Umbruch in den 80er-Jahren in der Sowjetunion mit einer großen Ausstellung "Glasnost und Perestrojka. Die neue Freiheit der sowjetischen Maler" dokumentiert. Dafür lud er 1987 Kantor nach Emden ein.

Der Maler ist inzwischen auch als Autor von Büchern und Theaterstücken, als Essayist und Kunsthistoriker tätig. 2015 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und lebt in Berlin, Oxford und Frankreich.

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