Endzeit-Drama des dänischen Regiesseurs Lars von Trier wird in acht Kategorien nominiert "Melancholia" ist Favorit für Europäischen Filmpreis
Sevilla/Berlin (dapd) l "Melancholia" des Dänen Lars von Trier geht mit acht Nominierungen als Favorit in den Wettstreit um den Europäischen Filmpreis. Unter anderem wurde Endzeit-Drama als Europäischer Film 2011, beste Darstellerin und für die Regie nominiert, wie die European Film Academy am Sonnabend in Sevilla bekannt gab. Die bereits beim Filmfestival in Cannes geehrte Hauptdarstellerin Kirsten Dunst konkurriert mit ihrer "Melancholia"-Kollegin Charlotte Gainsbourg.
In der Königskategorie tritt von Triers Drama bei der Verleihung am 3. Dezember in Berlin gegen die diesjährigen Oscar-Gewinner "The King\'s Speech" (Bester Film) und "In einer besseren Welt" (Bester fremdsprachiger Film) an. Ebenfalls nominiert sind "The Artist", "Der Junge mit dem Fahrrad" und "Le Havre".
Um den Regie-Preis bewerben sich neben von Trier noch seine dänische Kollegin Susanne Bier ("In einer besseren Welt"), die belgischen Regiebrüder Jean-Pierre und Luc Dardenne ("Der Junge mit dem Fahrrad"), Aki Kaurismäki aus Finnland ("Le Havre") und der Ungar Béla Tarr ("Das Turiner Pferd"). "Melancholia" und "Le Havre" sind deutsche Koproduktionen.
Filme deutscher Regisseure gingen jedoch weitgehend leer aus. In die Vorauswahl von 45 Filmen aus 32 Ländern hatten es Andreas Dresen ("Halt auf freier Strecke"), Yasemin Samdereli ("Almanya - Willkommen in Deutschland") und Tom Tykwer geschafft. Eine Nominierung gab es allerdings nur für Tykwers Beziehungsdrama "Drei" und zwar in der Kategorie "Schnitt". Der Brite Colin Firth darf sich nach seinem Oscar-Gewinn für "The King\'s Speech" auch Hoffnung auf den Titel "Europäischer Schauspieler 2011" machen.
Über die Sieger der 24. Preisverleihung entscheiden über 2500 Mitglieder der European Film Academy. Verliehen werden die Preise am 3. Dezember.