Die irische Bestseller-Autorin Maeve Binchy ist im Alter von 72 Jahren gestorben / Ihre Bücher wurden in 37 Sprachen übersetzt Millionen lesen ihre Frauengeschichten von der Grünen Insel
London (dpa) l Mit ihren Büchern über Frauen, die ihren eigenen Weg gehen, erreichte sie weltweit ein Millionenpublikum. Ihre Heimat Irland spielte dabei immer eine Hauptrolle. Im Alter von 72 Jahren ist Schriftstellerin Maeve Binchy gestorben. Ihr Leben hätte sich auch gut für eines ihrer eigenen Bücher geeignet. Zumindest die Geschichte, wie sie zum Schreiben kam: Mit Anfang 20 ging sie nach Israel und arbeitete in einem Kibbuz. Die Briefe, die sie nach Hause schrieb, fand ihr Vater so mitreißend und voller Verständnis, dass er sie an die Zeitung "Irish Independent" weitergab. Die druckte sie prompt - und Binchys Karriere als eine der erfolgreichsten irischen Schriftstellerinnen aller Zeiten begann. Sie verkaufte mehr als 40 Millionen Bücher in aller Welt, wurde in 37 Sprachen übersetzt. Am Montag starb Binchy nach kurzer Krankheit in Dublin.
Binchys Schmöker stellten oft Frauen und ihre Lebensgeschichten in den Mittelpunkt, meistens spielte auch ihre Heimat Irland eine zentrale Rolle. Zu einem der meistverkauften irischen Bücher aller Zeiten wurde "Der Grüne See" über eine Frau, die sich aus einer unglücklichen Ehe befreit. Großen Erfolg hatte Binchy, die insgesamt 16 Romane schrieb, auch mit "Ein Haus in Irland". Darin tauschen zwei sehr unterschiedliche Frauen aus Irland und Nordamerika für einen Sommer ihre Häuser. Binchy hatte seit mehreren Jahren an Arthritis gelitten. 2000 hatte sie angekündigt, in Rente zu gehen. Mit dem Schreiben aber hörte sie dennoch nicht auf. So schrieb sie neben Fiktion auch weiter Kolumnen für die "Irish Times".