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"Amused To Death" von Roger Waters neu aufgelegt

30.07.2015, 05:03

Berlin - Der Blick von Roger Waters auf diese Welt ist nicht gerade von Heiterkeit geprägt - für einen Pessimisten aber hält sich der Ex-Pink-Floyd-Frontmann nicht.

Ganz im Gegenteil: "Ich bin unglaublich optimistisch", sagte er einmal im Interview mit einem kanadischen Radiosender. "Aber wir müssen das Leben bei seiner Kehle packen, es hochhalten, ansehen und sagen: \'Worum geht\'s hier eigentlich?".

Und worum geht es in "Amused To Death"? Das 1992 entstandene Album ist jetzt in einer remasterten Version mit neuem Artwork (inkl. Blu-ray Audio im 5.1 Surround Mix) neu aufgelegt worden - auch in Vinyl. Inspiriert von Neil Postmans einflussreichem Buch "Wir amüsieren uns zu Tode" (1985) äußerte Waters seine Sicht auf die Unterhaltungsgesellschaft.

"Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen - es erzeugt sie." Mit provozierenden Aussagen wie dieser wurde der amerikanische Medienwissenschaftler Postman zur Leitfigur vieler Kritiker des kommerziellen Mediensystems. Einer von ihnen ist auch Roger Waters, der daraus eine gesellschaftskritische Rockoper machte.

"Die Kritik, die ich vor (über 20 Jahren mit meinem Album äußerte, hat heute leider immer noch Gültigkeit", meinte Roger Waters laut Mitteilung seiner Plattenfirma.

Das Fernsehen ist inzwischen nur noch eine Form der Unterhaltung, aber schon Postman hatte seine kritischen Analysen nach seinem epochalen Buch auf Computer und globale Vernetzung ausgeweitet - in dieser Übertragbarkeit liegt auch heute noch die Aktualität von "Amused To Death".

Und was Roger Waters von Videospielen hält, machte er in einem Interview, das auf der Plattform Vevo veröffentlicht wurde, ziemlich deutlich.