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Echo-Eklat Helene Fischer soll handeln

Mit der Forderung sich zur Antisemitismus-Debatte des Echos zu positionieren, wendet sich Musikmoderator Peter Illmann an junge Musiker.

18.04.2018, 12:24

Berlin (dpa) l Der Musikmoderator Peter Illmann ("Formel Eins") hat sich über die Echo-Auszeichnung für die Rapper Kollegah und Farid Bang "entsetzt" gezeigt. Er hätte den Preis den Musikern vor die Füße geworfen, so Illmann (59). Am Mittwoch teilte er mit: "Ich fordere auch die jüngeren Künstler wie Helene Fischer oder Mark Forster auf, sich wie Maffay und Westernhagen von Texten, die Gewalt verherrlichen oder antisemitisch sind, zu distanzieren." Illmann rief zudem dazu auf, das umstrittene Album zu boykottieren.

Am vergangenen Donnerstag waren Kollegah und Farid Bang für ihr Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" mit einem Echo ausgezeichnet worden. Es enthält Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow". Dass diese Musik beim Echo preiswürdig ist, hatte heftige Kritik und eine Debatte um Judenfeindlichkeit ausgelöst.

Farid Bang hatte sich Anfang April nach Bekanntwerden der Kritik auf seiner Facebookseite für mögliche Verletzungen entschuldigt. Kollegah und er würden sich von "jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten" distanzieren. Kollegah erklärte Ende März, jüdische Fans hätten ab sofort auf Lebenszeit freien Eintritt zu jedem Konzert des Duos.