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Biopic "Neruda": Politischer Dichter zwischen Fantasie und Realität

Pablo Neruda war ein herausragender Schriftsteller. Als Intellektueller mischte er sich aber auch in das politische Geschehen ein. Das brachte ihn in Gefahr, wie der neue Film von Pablo Larraín veranschaulicht.

18.02.2017, 15:06

Berlin (dpa) - Es ist das Jahr 1948. Der überzeugte Kommunist Pablo Neruda hat den chilenischen Präsidenten Videla scharf kritisiert und ihm Kooperation mit den USA vorgeworfen. Nun ist der berühmte Dichter auf der Flucht. Pablo Larraín bringt diese Ereignisse jetzt ins Kino, als Filmbiografie.

Statt linear zu erzählen, verwebt er in "Neruda" Realität und poetische Fantasie zu einem Road-Trip erst durch Chile, dann quer durch die Kordilleren bis nach Argentinien. Auf dieser abenteuerlichen Reise ist ihm der Polizist Óscar Peluchonneau auf den Fersen, gespielt von Gael García Bernal ("Salt an Fire", "Mozart in the Jungle"). Doch leider verpasst der Beamte den per Haftbefehl gesuchten Schriftsteller immer ganz knapp - ein Katz-und-Maus-Spiel, das die Frage aufwirft, wo die Wirklichkeit aufhört und die Vorstellungskraft beginnt.

Neruda, Chile/Argentinien/Frankreich/Spanien 2016, 108 Min., FSK ab 12, von Pablo Larraín, mit Gael García Bernal, Luis Gnecco und Mercedes Morán.

Neruda