Niele Toroni erhält Rubenspreis
Siegen (dpa) - Der in Paris lebende Konzeptkünstler Niele Toroni (78) wird für sein Lebenswerk mit dem renommierten Rubenspreis 2017 der Stadt Siegen ausgezeichnet.
Toroni reduziere durch seine in regelmäßigen Abständen aufgetragenen einfarbigen Pinselabdrücke die malerischen Mittel auf ein Minimum und öffne sie gleichzeitig in den Raum, urteilte die Jury laut einer Mitteilung des Museums für Gegenwartskunst Siegen vom Mittwoch. Der Preis wird im Sommer des kommenden Jahres verliehen.
Der mit 5200 Euro dotierte Rubenspreis wird alle fünf Jahre vergeben und gilt als eine der wichtigen Auszeichnungen für zeitgenössische Künstler.
Der gebürtige Schweizer Toroni blieb seiner in den 60er Jahren entwickelten konzeptuellen Arbeitsmethode bis heute treu: Auf verschiedene Oberflächen setzt der mehrfache Documenta-Teilnehmer mit dem immer gleichen Pinselmodell (Nr. 50) Abdrücke in Abständen von je 30 Zentimetern.
Der seit 1957 verliehene Kunstpreis ist benannt nach dem in Siegen geborenen Barockmaler Peter Paul Rubens. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Bridget Riley, Sigmar Polke, Lucian Freud, Cy Twombly und Francis Bacon.