"Nobelpreis" der Musik geht nach Lettland
München (dpa) l Der lettische Dirigent Mariss Jansons ist im Münchner Prinzregententheater mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet worden. Jansons sei "eine Dirigenten-Persönlichkeit, die ganz in und aus dem tiefen Vertrauen in die Musik selbst lebe", und habe stets am Menschlichen der Kunst festgehalten, urteilte die unabhängige Jury. Das Preisgeld in Höhe von 250000 Euro will Jansons für das von ihm vorangetriebene Projekt eines neuen Münchner Konzertsaales mit beispielhafter Akustik spenden.
Jansons (70) leitet zwei Orchester von Weltrang: das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Amsterdamer Concertgebouw-Orchester. Erst gestern hatte er seinen Vertrag als Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters bis 2018 verlängert.
Der Hauptpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung gilt als "Nobelpreis der Musik". Zu den bisherigen Preisträgern gehörten die Komponisten Benjamin Britten und Karlheinz Stockhausen, die Dirigenten Herbert von Karajan, Nikolaus Harnoncourt und Daniel Barenboim, der Sänger Peter Schreier sowie die Geigerin Anne-Sophie Mutter.