Schmerzmittel-Skandal Opioid-Krise: Name Sackler verschwindet aus dem Met
Der Skandal um süchtig machende Schmerzmittel hat den Sackler-Clan schwer in die Kritik gebracht. Das New Yorker Metropolitan Museum hat Konsequenzen gezogen.

New York - Im Skandal um das süchtig machende Schmerzmittel Oxycontin verschwindet der Name der Familie Sackler von sieben Ausstellungsräumen im New Yorker Metropolitan Museum.
Das teilte das renommierte Museum am Central Park in Manhattan am Donnerstag gemeinsam mit Mitgliedern der Familie Sackler mit. „Unsere Familien haben das Met immer stark unterstützt und wir glauben, dass dies im besten Interesse des Museums und seiner Aufgabe ist“, hieß es in der Mitteilung der Familie.
„Das Met wurde aufgebaut mithilfe der Unterstützung von Generationen von Spendern - und die Sacklers haben immer zu den großzügigsten Spendern gehört“, sagte der Geschäftsführer des Museums, Dan Weiss. „Diese wohlwollende Geste der Sacklers hilft dem Museum nun, diesen und künftigen Generationen zu dienen. Wir schätzen das sehr.“
Schwere Vorwürfe an Pharmakonzern
Dem US-Pharmakonzern Purdue und der Eigentümerfamilie Sackler wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Dazu laufen Tausende Klagen.
Der Skandal hat den lange vor allem für sein Mäzenatentum bekannten Sackler-Clan schon seit längerem schwer in die Kritik gebracht. Das Metropolitan Museum hatte schon 2019 angekündigt, keine weiteren Spenden der Sacklers anzunehmen. Weitere große Museen wie die Tate Modern in London und der Louvre in Paris beendeten ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Familie und entfernten teilweise auch schon deren Namen aus ihren Ausstellungshallen.