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Promi-Geburtstag vom 13. April 2016: Ron Perlman

Als klassischer Hollywood-Beau geht Ron Perlman mit seinem Charakterkopf sicher nicht durch. Dennoch - oder gerade deswegen - hat der US-Schauspieler eine glänzende Karriere hingelegt - und die geht munter weiter. Heute wird er 66 Jahre alt.

13.04.2016, 07:19

Berlin (dpa) - Nein, den Liebhaber hat er nur selten gespielt. Es sind mehr die finsteren und gewalttätigen Burschen, die monströsen und unheimlichen Gestalten, denen Ron Perlman seit über drei Jahrzehnten ein unverwechselbares Gesicht gibt. Heute wird er 66.

Er ist nach wie vor gut im Geschäft und scheint nicht an den Ruhestand zu denken. Allein in diesem Jahr wirkt er laut Imdb.com in vier Filmproduktionen mit. Seine Paraderolle ist aber die des Superhelden Hellboy, und die Geschichte könnte der Filmdatenbank zufolge bald in die dritte Runde gehen, was allerdings noch nicht bestätigt ist: Im Mittelpunkt steht ein teuflischer Comic-Held mit roter Haut und Hörnern, der seine zerstörerischen Kräfte zur Rettung der Menschheit einsetzt. 2004 erschien der erste Teil des mit viel Witz und Ironie ausgestatteten fantastischen Abenteuers von Guillermo del Toro (Pans Labyrinth), vier Jahre darauf gab es eine Fortsetzung.

Der in New York geborene Perlman studierte in den 70er Jahren Schauspiel an der Universität Minnesota, die er mit dem Abschluss Master of Fine Arts verließ. Der Einstieg ins Filmgeschäft gelang ihm dann 1981 in dem preisgekrönten Film Am Anfang war das Feuer. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch die Rolle des Salvatore in Der Name der Rose bekannt. Seitdem spielt der 1,85 Meter große Schauspieler immer wieder die Grobschlächtigen und Monster dieser Welt - und auch die, die nicht von dieser Welt stammen.

Seine Physiognomie, die ihn auf der Leinwand so unverwechselbar macht, bescherte ihm während seiner Schulzeit Komplexe: Meine Nase hat nicht zu meinem Mund gepasst, meine Stirn nicht zu meinen Wangen. Und das in den Jahren, in denen ein Junge hauptsächlich nach seinem Aussehen beurteilt wird. Deshalb hatte ich ein sehr geringes Selbstbewusstsein, so der Schauspieler mit der tiefen Stimme.

Seit 1981 ist Perlman mit der Modedesignerin Opal Stone verheiratet. Die beiden haben zwei gemeinsame, inzwischen erwachsene Kinder, die in Hellboy II in einer kleinen Rolle an der Seite ihres Vaters zu sehen waren. Zu seinen Hobbys zählt er Golf, Jazz und Billard.

Perlman stand stets in der zweiten Reihe der Hollywood-Stars, obwohl er mit Superstars wie Marlon Brando und Sean Connery drehte und 1989 einen Golden Globe für seine Darstellung des Vincent in der Serie Die Schöne und das Biest erhielt.

Für die Hauptrolle als Hellboy in den gleichnamigen Filmen gab er alles. Zur Vorbereitung las er sämtliche Hellboy-Comics und absolvierte täglich ein dreistündiges Fitnesstraining, um für die Rolle in Form zu kommen. Der Erfolg des ersten Hellboy-Films machte den Weg frei für die Fortsetzung, die 2008 ebenfalls erfolgreich die Kinos stürmte.

Bei der Auswahl seiner Rollen hat Perlman klare Vorgaben: Ich werde nie eine Rolle spielen, die keine Menschlichkeit besitzt. Und so musste der Schauspieler auch nicht lange überredet werden, 2012 noch einmal die Maske des Hellboy aufzusetzen, um einem kleinen Jungen, der an Leukämie erkrankt war, seinen größten Wunsch zu erfüllen: einen Tag mit seinem Superhelden Hellboy zu verbringen.