1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Promi-Geburtstag vom 13. Februar 2016: Feist

Promi-Geburtstag vom 13. Februar 2016: Feist

12.02.2016, 23:01
Die kanadische Sängerin Leslie Feist wird 40. Foto: Britta Pedersen
Die kanadische Sängerin Leslie Feist wird 40. Foto: Britta Pedersen dpa-Zentralbild

Berlin (dpa) - Utterly beautiful nannte die inzwischen eingestellte britische Zeitschrift und Stilbibel The Face Leslie Feists Album Let It Die im Jahr 2004 - unfassbar schön.

Mit einem eigentümlichen und bisweilen vertrackten Mix aus Pop, Jazz Bossa Nova und Indie-Rock war der kanadischen Musikerin, die auf ihren Vornamen verzichtet, der Durchbruch gelungen, nachdem ihr Debüt Monarch (1999) total floppte. Anfang 20 war die Sängerin bei ihren ersten Gehversuchen - und vollkommen orientierungslos. Als Kellnerin und Aushilfsköchin hielt sie sich einige Jahre über Wasser.

Eigentlich kommt Leslie Feist, die heute 40 Jahre alt wird, vom Punk und spielte später beim Indierock-Kollektiv Broken Social Scene. Vor allem aber die Nähe zu ihren in Berlin lebenden Landsleuten Peaches, Chilly Gonzales und Mocky - allesamt Exzentriker ersten Ranges - brachte sie wieder in die Spur. Chilly Gonzales war es dann auch, der der inzwischen in Paris lebenden Sängerin einen Plattenvertrag besorgte, Let It Die war das Ergebnis.

Die Zeit hat Leslie Feist einen leisen Superstar genannt, eine Berühmtheit, umgeben von einer Aura des Intimen. Mit Facebook und Twitter hat die zurückhaltende Kanadierin nicht allzu viel am Hut, auch wenn sie sich den sozialen Netzwerken nicht ganz verschließen mag.

Und mancher Tweet setzt ihren zahlreiche Fans dann doch in Aufregung: Recording schrieb sie am 19. November 2015 auf Twitter und nährte damit die Hoffnung, dass vielleicht mal wieder ein neues Album der Ausnahmekünstlerin, die fast kultisch verehrt wird, erscheint.

Zuletzt war 2011 das Album Metals veröffentlicht worden. Schon nach The Reminder (2007) herrschte vier Jahre lang Funkstille. Bei diesen langen Spannen der Abwesenheit kann man bei jedem Album fast jedes Mal von einem Comeback sprechen.

So war es auch bei ihrem bisher letzten Album Metals, das durch einen neuen, gereifter Sound bestach. Wurde der lebensfrohe Vorgänger (leider) zum Soundtrack einer Latte-Macchiato-Generation, ist Metals eine bisweilen düstere Reflexion über Sein, Leben und Liebe geworden. Vor allem aber feiern die zwölf meist ruhigen Songs diese wunderbare Stimme.