Promi-Geburtstag vom 13. März: Andrè Techiné
Berlin (dpa) - Vor wenigen Wochen stellte er auf der Berlinale seinen neuen Film vor, Regisseur André Techiné zeigte in dem Coming-Out-Drama Mit 17 sehr unterhaltsam die Schwierigkeit junger Leute, ihre sexuelle Identität zu finden. Sandrine Kiberlaine spielt darin eine verständnisvoller Mutter.
Liebe und die Gründe ihres Scheiterns stehen fast immer im Mittelpunkt der Filme des französischen Regisseurs und Drehbuchautors André Téchiné, der heute seinen 73. Geburtstag feiert.
.Doch wenn der Filmemacher von Liebe spricht, meint er vor allem die Beziehung zwischen Sex und Moral, wie in seinem 2007 auf der Berlinale gezeigten Film Les Témoins (Die Zeugen). Ein Streifen, der das Auftauchen von Aids in Frankreich in den 80er Jahren zum Thema hat.Téchiné, der in der Nähe von Lyon in Valence geboren wurde, gilt als Einzelgänger unter den französischen Regisseuren. Er hat rund 25 Langfilme gedreht, darunter auch seinen aufsehenerregenden Debütfilm Paulina haut ab aus dem Jahr 1969. Seinen größten Erfolg feierte er jedoch erst 1985 mit Rendez-vous. Eine temporeiche Liebes- und Selbstfindungsgeschichte, für die er auf dem Festival von Cannes mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde.
In Wilde Herzen behandelt er das Thema des geschwisterlichen Inzests und in dem Psychodrama Diebe der Nacht die Geschichte einer Dreiecksbeziehung um ein Mädchen. In seinen Filmen arbeitete Téchiné, der von 1964-1967 unter anderem als Kritiker bei der Revue Cahiers du cinéma (1964-67) tätig war, stets mit so bekannten Schauspielerinnen wie Isabelle Huppert, Catherine Deneuve, Juliette Binoche, Isabelle Adjani, Emmanuelle Béart und Daniel Auteuil zusammen. Allein mit Catherine Deneuve drehte er mindestens fünf Filme. Téchiné ist als Regisseur schwer einzuordnen. Doch zeichnen sich seine Filme durch ein starkes Interesse an Personen und eine poetische Optik und Sprache aus. Sie sind zugleich kühle und eruptive Melodramen.