Vom Zivi zum Medizin-Star Promi-Geburtstag vom 28. März 2017: Matthias Koeberlin
Der Schauspieler ist seit 20 Jahren regelmäßig auf den Fernsehschirmen zu erleben. Sein Gesicht kennt man, sein Namen ist vielleicht nicht jedem auf Anhieb geläufig.
Berlin (dpa) - Er kann nicht nur den eigenbrötlerischen Kommissar Marthaler, sondern auch einen arroganten Medizinprofessor geben. Matthias Koeberlin spielt in der historischen Krankenhausserie "Charité" den Immunologen Emil von Behring. Heute, am 43. Geburtstag des Schauspielers, geht der Sechsteiler weiter (ARD, 20.15 Uhr).
Der gebürtige Mainzer, aufgewachsen in der rheinhessischen Provinz, hat sich "beeindruckend unauffällig in die erste Reihe deutscher Fernsehschauspieler vorgearbeitet", stellte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schon 2014 fest. Tatsächlich ist seine Filmografie seit seiner ersten Hauptrolle in der Yuppie-Lovestory "Ben & Maria - Liebe auf den zweiten Blick" (2000) beeindruckend lang geworden. Damals kannte die TV-Nation ihn schon als Zivi auf der chirurgischen Station des fiktiven Leipziger "In aller Freundschaft"-Hospitals. Nach 35 Folgen war er allerdings wieder ausgestiegen.
Auch im richtigen Leben hat Koeberlin Zivildienst geleistet. Eigentlich wollte er danach Journalist werden. Doch es sollte anders kommen. Auf Anraten seiner Mutter stellte er sich 1994 an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam vor - und wurde gleich angenommen. Drei Jahre später debütierte er auf der Mattscheibe in einem "Tatort", dann ging es für ihn weiter mit Nebenrollen in einem "Schimanski"-Krimi und Auftritten in mehreren "Polizeiruf 110"-Folgen.
Für die Darstellung eines Meteorologen im Actiondrama "Tornado - Der Zorn des Himmels" (2006) wurde Koeberlin 2007 in der Kategorie "Bester Schauspieler" ausgezeichnet, im selben Jahr bekam er den Deutschen Comedypreis für die RTL-Sitcom "Kinder, Kinder".
Was sein Privatleben angeht, ist Koeberlin meist äußerst zurückhaltend. Allgemein bekannt ist jedoch, dass er nach langen Jahren in Berlin 2005 nach Köln umgezogen ist, wo er mit seiner Frau und einem Sohn lebt. Auch daraus, dass er großer Fußballfan ist und sein Herz für den 1. FC Kaiserslautern schlägt, hat er nie ein Geheimnis gemacht.
Warum diese Zurückhaltung? "Mich faszinieren immer Schauspieler, von denen ich ganz wenig weiß privat... Das nimmt dann etwas von dem Geheimnis weg", sagte er im Oktober 2016 in der Talkshow "Bettina und Bommes" (NDR). Er wünscht sich demnach ein unvoreingenommenes Publikum, packte in der Runde dann aber doch ein bisschen aus. So erzählte er beispielsweise frei heraus, dass er seinerzeit das schlechteste Abi seines und des Vorgänger-Jahrganges hingelegt und einen Putzfimmel habe. Und dass das Tattoo am linken Oberarm eine über 20 Jahre alte Jugendsünde sei.