Promi-Geburtstag vom 7. April 2016: Russell Crowe
Berlin (dpa) - Schon in seiner ersten großen Rolle machte er mit einer gewissen Aggressivität auf sich aufmerksam, Zuhause ist er ganz Vater und kümmert sich liebevoll um seine Kinder. Heute feiert Russell Crowe seinen 52. Geburtstag.
Nach einigen Versuchen als Musiker und kleineren Filmen gelang Crowe 1992 in Australien mit Romper Stomper der Durchbruch. Die Süddeutsche Zeitung schrieb, dass er den von ihm verkörperten Neonazi in seiner ganzen Widersprüchlichkeit spürbar machte, als brutale Kampfmaschine, aber auch als verlorenen Jungen. In den folgenden Jahren machte sich der in Neuseeland geborene Schauspieler mit ruhigeren, teils mysteriösen Rollen wie im verrätselten L.A. Confidential auch in Hollywood einen Namen.
Einen Karrierehöhepunkt erlebte Crowe rund um die Jahrtausendwende. Für den Thriller Insider war er 1999 für den Oscar nominiert, sein kraftvoller Gladiator Maximus brachte ihm 2000 schließlich den Goldjungen ein. Auch für die im folgenden Jahr abgedrehte Verkörperung des Mathematikers John Nash in A Beautiful Mind war er wieder nominiert.
2015 wagte Crowe erstmals den Schritt hinter die Kamera und stellte mit dem opulenten Drama Das Versprechen eines Lebens sein Regiedebüt vor. Auch hier kämpft der Protagonist gegen die Widrigkeiten des Lebens. Crowe verkörpert in dem Drama einen traumatisierten Australier, der sich 1919, vier Jahre nach einer Schlacht des ersten Weltkrieges, daran macht, den Verbleib seiner drei in der Türkei verschollenen Söhne zu klären.
Im Privatleben hat Crowe manches für ein Rüpel-Image getan. Im Juni 2005 geriet er in die Schlagzeilen, weil er bei einem Wutanfall einen Hotelangestellten in New York verletzt hatte. Dabei hätte bereits der Titel der im Alter von 16 Jahren veröffentlichten ersten Musik-Single des jungen Crowe auf seinen schauspielerischen Ehrgeiz und die damit verbundenen Eskapaden deuten können. Die hieß schlicht: I want to be like Marlon Brando (Ich möchte so wie Marlon Brando werden).
Crowe versucht aber auch, aus seinen Fehlern zu lernen. Die selbstkritische Rückschau sei ihm wichtig, sagte er im Magazin People: Ich verstehe nicht, wie man sich weiterentwickeln kann, wenn man nicht wirklich die Momente erkennt, in denen man nicht gerade in Bestform war. Es habe Tausende peinliche Momente gegeben, von denen er sich wünschte, sie wären nie passiert. Aber wenn du Glück hast, lernst du daraus: 'Hey, das muss ich nicht noch mal so machen'.
Ganz der Rüpel ist Crowe nicht: Vatersein sei das absolut Wichtigste in seinem Leben. Es sei ein Privileg, keine Arbeit. Seit 2012 sind er und die Mutter der beiden Kinder, Danielle Spencer, geschieden; das Sorgerecht teilen sie sich aber. Und wenn er zu Hause ist, dreht sich alles um die Kinder. Er holt seine beiden Söhne von der Schule ab, kutschiert sie zu Sportkursen oder am Wochenende zu Ausflügen. Da bin ich nur Dad, erzählte der Filmstar der Bild am Sonntag.