Raymond Pettibon in den Deichtorhallen
Hamburg (dpa) - Unter dem Titel Homo Americanus zeigt die Sammlung Falckenberg in Hamburg von Sonntag an mehr als 700 Zeichnungen, Flyer, Plattenhüllen und Fanzines sowie Filme, Malereien und Wandzeichnungen von Raymond Pettibon.
Der eigens eingeflogene US-Künstler habe zudem vor Ort zwei große collageartige Wandbilder geschaffen, teilten die Hamburger Deichtorhallen mit. Darauf lasse Pettibon den typischen Mann aus dem Film noir und den Comics der 1930er und 1940er Jahre wieder aufleben.
Nie zuvor habe es eine so umfangreiche Ausstellung über den Documenta- und Biennale-Teilnehmer gegeben, teilten die Veranstalter mit. Die Schau zeige den Künstler als Mythologen, der die prägenden Narrative der amerikanischen Kultur von Woodstock bis zum Krieg gegen den Terrorismus aufgreift und unterläuft.
Der 1957 geborene Pettibon soll seit Ende der 1970er Jahre mehr als 20 000 Werke geschaffen haben. Bild und Text verbindet er darin uneinheitlich miteinander. In den 1980ern bearbeitete er Themen wie den Verfall der Hippie-Kultur, Mord und Selbstmord in der Drogenszene sowie die Repressionen der etablierten Gesellschaft. Später kamen Familien-, Rassen- und Geschlechterbeziehungen sowie Religion dazu. Die Hamburger Ausstellung läuft bis zum 11. September und ist später im Museum der Moderne Salzburg zu sehen.