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Sanierung Goethe-Theater hat 2019 einiges vor

Seit Jahren laufen Sanierungen am Goethe-Theater in Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt. Doch der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt.

24.01.2019, 23:01

Bad Lauchstädt (dpa) l Am Goethe-Theater in Bad Lauchstädt bei Halle sind die Sanierungsarbeiten am Dach der historischen Spielstätte in vollem Gange. "Sie sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein", sagte der Geschäftsführer der Historischen Kuranlagen und Goethe-Theater GmbH, René Schmidt. Dann werde Theater gespielt. Nach dem Ende der Saison beginne die Restaurierung im Inneren des Theaters.

Die Instandsetzungsarbeiten des Theaters und anderer Einrichtungen der Kuranlagen summieren sich bis Jahresmitte auf 8,3 Millionen Euro. In die Innenrestaurierung fließen nochmals 2,2 Millionen Euro. 6,0 Millionen Euro steuert das Land bei. Außerdem gebe es Zuwendungen von Stiftungen und Lotto Toto, sagte Schmidt.

Die Spielzeit beginnt in diesem Jahr am 8. April. "Wir haben den umfangreichsten Theatersommer seit 2011", sagte Schmidt. Bis zum 26. Oktober werden im Theater sowie im Kursaal 53 Veranstaltungen angeboten.

Barock-Freunde können sich in diesem Jahr während der Händel-Festspiele im Juni auf die Opern "Il Pastor fido" und "Alcina" freuen. "Im August wird der 270. Goethe-Geburtstag mit drei Veranstaltungen gewürdigt", sagte Schmidt. Dazu gehören ein Wandelkonzert, eine szenische Lesung sowie ein Programm, das sich mit dem erotischen Verhältnis von Goethe zu den Frauen befasst.

Die Oper Halle kommt neunmal zum Gastspiel nach Bad Lauchstädt. Zum Abschluss der Saison wird am 26. Oktober das Singspiel "Scherz, List und Rache" gespielt, für das Goethe das Libretto schrieb. Komponist war Jakob Philipp Kayser. "Das Stück wurde 1785 uraufgeführt und seitdem nicht mehr gezeigt", sagte Schmidt. Dies wird eine gemeinsame Produktion mit dem Ensemble l'arte del mondo (Leverkusen).

Die Sommer-Spielstätte war 1802 nach den Plänen von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) im Kurpark gebaut worden. Zu dieser Zeit war Bad Lauchstädt wegen seiner Heilquellen beim deutschen Adel ein beliebter Kurort. Heute kommen pro Jahr rund 70 000 Gäste in die Kuranlagen und Spielstätten.