Apokalyptischer Zombiefilm Satans Sprechfunk: "Puls" auf DVD
Gibt es ein Leben ohne Handy? In dem Film "Puls" gibt es jedenfalls kein Leben mit Handy.
Berlin (dpa) - Das Handy - Fluch und Segen zugleich. In dem apokalyptischen Horrorthriller "Puls" ist das Mobiltelefon nur noch ein Fluch und könnte das Ende der Welt einläuten.
Mit dem starren Blick aufs Smartphone wirken seine Benutzer manchmal wie ferngesteuerte Zombies, die ihre Umwelt nicht mehr wirklich wahrnehmen. Horror-Meister Stephen King hat das wörtlich genommen und daraus einen Endzeit-Roman voller Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung komponiert.
Auch am Drehbuch zu "Puls" hat er mitgearbeitet, das von Schreckensspezialist Tod Williams ("Paranormal Activity 2") verfilmt wurde - jetzt auf DVD/Bluray erschienen. Die Geschichte ist bewährt: Eine kleine Gruppe versucht sich gegen den drohenden Untergang zu stemmen. Die Umsetzung ist zuweilen spektakulär, wüst, blutig und brutal.
Mit der Apokalypse kennt sich Hauptdarsteller John Cusack gut aus, war er doch schon in Roland Emmerichs Katastrophenfilm "2012" dem Ende nahe. In "Puls" ergeht es ihm nicht anders, auch wenn sein Tag eigentlich ganz verheißungsvoll beginnt.
Als Comiczeichner Clayton Riddell hat er gerade einen großen Auftrag an Land gezogen und ist dementsprechend gut gelaunt auf dem Flughafen von Boston gelandet. Das war es dann auch schon, denn dann bricht durch ein Handy-Signal das tödliche Chaos aus, das keinen verschont - denn alle sind vernetzt.
Wer aber ist der Impulsgeber? Das bleibt zunächst im Dunkeln. Zuerst die Anarchie: Wie auf Kommando verwandeln sich die Menschen in reißende Bestien, die übereinander herfallen und sich blutig zerfleischen. Einer verbeißt sich sogar in einen Hund, eine Frau rennt immer wieder gegen eine Wand bis ihr Kopf ganz blutig ist. Welch ein Inferno, welch eine Gewalt, welch ein Gemetzel: Die Zombiesierung der Welt hat begonnen. Einen Namen gibt es auch für die neue Spezies auch: Phoner!
Zusammen mit dem Ex-Soldaten Tom McCourt (Samuel L. Jackson) kann Riddell in letzter Sekunde der brutalen Blutorgie entkommen. Sie seien wie Käfer, die das verdammte Glück katten, nicht von Riesen zertreten worden zu sein, meint McCourt, der sich durchaus auf die Kunst des Überlebens versteht - aber das scheint sogar für ihn eine Nummer zu groß zu sein.
Und so beginnt eine schier hoffnungslose Wanderschaft durch eine Welt aus den Fugen, in denen Zombies mehr und mehr die Herrschaft übernehmen. Dabei wechseln sich kurze Momente des Glücks mit langen Momenten des Schocks ab. Und was lehrt uns "Puls"? Hände weg vom Handy!