Schüler im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten
Es
ist gute Tradition, dass schreibende Schüler des
Friedrich-Bödecker-Kreises über das im KiEZ Güntersberge
stattfindende Europa-Camp für Kids berichten. Sie führen Tagebuch
unter www.europe-camp.com,
schreiben Porträts, berichten über diese Begegnung mit Kindern aus
der ganzen Welt, das in diesem Jahr 15. Geburtstag feiert. Zum
Abschluss des diesjährigen Europa-Camps gaben ihnen der
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff,
und seine Gattin, Dr. Gabriele Haseloff, ein Interview.
Herr
Ministerpräsident, Sie sind zum ersten Mal im Europa-Camp für Kids
hier in Güntersberge. Welchen Eindruck haben Sie als Schirmherr von
dieser weit und breit einmaligen, internationalen Begegnung?
R.H.: Das
Europacamp für Kids sowie das KiEZ in Güntersberge kenne ich schon
viele Jahre. Ich war hier in allen Funktionen, die ich bisher in der
Landesregierung inne hatte: Als Staatssekretär, als Minister und
jetzt als Ministerpräsident. Ich weiß also, dass hier eine gute
Arbeit gemacht wird und es eine gute Infrastruktur gibt. Schon immer
habe ich diesbezüglich Förderprojekte unterstützt und unterstütze
natürlich nun auch als Schirmherr dieses internationale Camp, das
nun schon seit 15 Jahren durchgängig stattfindet. Ich bin tief
beeindruckt von der Vielfältigkeit, die mir die rund 280 Kinder aus
15 Ländern, von 4 Kontinenten, beim Abschlussprogramm vermittelten.
Allein diese Zahlen! Ich glaube, die schafft kein vergleichbares Camp
mit internationaler Ausrichtung in Europa. Dazu kommt die
Professionalität der Betreuer und der Organisatoren. Und diese
Begeisterung der mitwirkenden Kinder, das ist wirklich faszinierend.
Ich habe während der Veranstaltung zu meiner Frau gesagt, man könnte
dieses Programm komplett auf jeder anderen Bühne anbieten, so
hervorragend ist das alles gemacht. Kinder können einfach sprach-
und kulturübergreifend miteinander umgehen, finden immer einen Weg
zueinander, um sich auszutauschen und etwas zu organisieren.
Im
Rahmen des Camps begleiteten wir die Mitglieder unseres
Weltkinderrates in den Landtag nach Magdeburg und in den Bundestag
nach Berlin. Hier spielten u.a. die durch die UNO verbrieften Rechte
der Kinder eine Rolle. Was sagen Sie zu diesen Rechten?
R.H.: Es
ist gut und wichtig, dass die UNO diese Rechte uneingeschränkt in
ihren Kanon aufgenommen hat. Jede Gesellschaft ist verpflichtet und
auch gut beraten, im Sinne ihrer eigenen Fortexistenz, sich
schwerpunktmäßig auf die Kinderrechte und
Kinderentwicklungsmöglichkeiten zu konzentrieren. Die jetzige
Landesregierung hat sich das Ziel gesteckt, das kinderfreundlichste
und familienfreundlichste Land in Deutschland zu werden. Wir wollen
vorankommen in der Kinderbetreuung, der Familienbetreuung, wollen die
Entwicklungsmöglichkeit der Kinder in den Familien verbessern, damit
sie stabile Rahmenbedingungen haben und so ihre Potentiale, all das,
was in ihnen schlummert, auch wirklich erschließen können. Wir
haben viele begabte Kinder, ja, jeder ist begabt, auf seine spezielle
und besondere Art. Und diese vielfältigen Begabungen müssen wir zum
Wohle und für die Zukunft unserer Gesellschaft und natürlich eines
jeden entwickeln.
Und
wie sehen Sie die Pflichten der Kinder? Und haben nicht auch
Erwachsene Pflichten, um die Rechte der Kinder durchzusetzen?
R.H.: Es geht um die Verpflichtung, dass sich Kinder zu integrieren haben,
aber dass auch Eltern und Erwachsene einen Erziehungsauftrag
wahrnehmen müssen: Ich bin ganz klar der Meinung, dass mit Kindern
kindgerecht und sensibel umgegangen werden muss, dass sie also im
besten Sinne groß werden können. Da der Mensch nun mal ein
Gesellschaftswesen ist, das sich integrieren muss in eine nunmehr
hochkomplexe Gesamtgesellschaft, müssen Kinder Spielregeln kennen
und wissen, dass man nur dann, wenn man Spielregeln einhält, auch
mitspielen kann. Sonst gibt’s Chaos. Diese Spielregeln müssen von
Anfang an Bestandteil der Erziehung sein. Und da sollte man durchaus
mit einer positiv gesehenen Autorität seitens der Eltern aber auch
der Erwachsenen im pädagogischen Bereich wirksam werden. Allerdings
immer im Bewusstsein, dass Kinder in der Entwicklung befindliche
Persönlichkeiten sind, sie einfach noch Begleitung und viel
Verständnis brauchen und sie eben so manches noch nicht beherrschen,
eben noch erlernen müssen. Fördern und Fordern. Ein unterfordertes
Kind ist genauso unzufrieden wie ein überfordertes Kind. Es gilt,
das richtige Maß zu finden. Früher wurde so manches in den
Großfamilien geregelt und vermittelt, nun müsste man auch in der
Schule erlernen, wie man miteinander umgeht und Konflikte bewältigt.
Kinder wie Erwachsene müssen wissen, dass sie nicht ohne Forderungen
das Leben bewältigen können und dass sie aufeinander angewiesen
sind.
Frau
Dr. Haseloff, wie hat sich Ihr Familienleben verändert, seitdem Ihr
Gatte Ministerpräsident wurde?
G.H.: Unser
Familienleben hat sich in der Art verändert, dass natürlich viel
weniger Freizeit übrig bleibt, viel weniger Zeit, die wir gemeinsam
verbringen können. Und da so ein Posten als Ministerpräsident
reichlich nicht gewerkschaftlich abgesicherte Arbeitszeiten enthält,
sondern sogar auch immer wieder auf den Wochenenden Termine liegen,
sehe ich zu, dass ich zumindest da meinen Mann begleiten kann - so
wie beispielsweise jetzt. Eigentlich sind wir derzeit sogar im
Urlaub, und so hat für mich das Wort Urlaub eine ganz andere
Bedeutung bekommen: Drei Wochen, in denen ich nicht arbeiten gehe,
aber drei Wochen, in denen ich eben meinen Mann begleite.
Freizeit,
gibt es die noch? Bleibt Zeit für Ihre Kinder, für die Enkel, für
Freunde?
R.H.: Das
ist sicherlich nicht ganz einfach zu organisieren. Man muss die
wenigen Chancen, die man hat, wirklich nutzen. Das ist einfacher
gesagt als getan. Wir versuchen, auf jeden Fall den engen
Freundeskreis zu erhalten, Geburtstage oder Jubiläen mitzufeiern,
wenn möglich, sich regelmäßig zu treffen, weil man einfach mal
eine andere Atmosphäre, ein anderes Gesprächsumfeld braucht.
Konsequent
versuchen wir den Kontakt zu den Kindern und Enkelkindern aufrecht zu
erhalten. Wir haben zwei Söhne und vier Enkelkinder: drei Enkelsöhne
und eine Enkeltochter. Zwei sind hier in Sachsen-Anhalt und zwei sind
in Bayern. Einen Enkel haben wir sogar heute mitgebracht, der gerade
zur Ferienbetreuung bei uns ist.
Was
sind Ihre Hobbys, Herr Ministerpräsident?
R.H.:
Lesen ist mein wichtigstes Hobby. Ja, ich bin bibliophil. Ich sammle
seit meiner Kindheit Bücher, seit der ersten Klasse, seit ich lesen
gelernt habe. Und natürlich sammle ich nicht nur Bücher, sondern
lese die auch. Ich habe etwa 5.000 Bücher zu Hause. Und in den
wenigen Freizeitstunden die ich habe, wenn man von den Terminen
daheim ist, lese ich nicht selten gleich 5 bis 10 Büchern
gleichzeitig. Doch nicht nur Romane, nein, da ist dann meist
Sekundärliteratur dabei, Sachbücher oder politische Bücher usw.,
um Gesamtzusammenhänge besser zu begreifen. Im Bereich der
Belletristik habe ich durchaus Lieblingsschriftsteller, Günter
Kunert z.B., doch auch zeitgenössische Autoren aus Sachsen-Anhalt.
Und Goethe und Schiller habe ich als Gesamtausgabe. Lesen ist für
mich wie Meditation, da kann ich abtauchen und kann sozusagen anderen
Menschen näherkommen, ihren Gedankenwelten, kann mit anderen
kommunizieren, als säßen sie neben mir im Wohnzimmer. Meine
Leseleidenschaft ist aber auch damit verbunden, dass ich meinen
Konsum anderer Medien sehr stark zurück gefahren habe. Ich schaue
fast gar kein Fernsehen mehr. Ab und zu Nachrichten natürlich, wobei
ich mich inzwischen im Internet oder mit dem Blackberry bestens und
jederzeit informieren kann.
Haben
Sie auch Interesse an Texten von uns, von schreibenden Schülern, die
der Bödecker-Kreis Jahr für Jahr zusammenträgt und herausgibt?
R.H.: Solche
Bücher habe ich früher nicht unbedingt bekommen, denn als
Wirtschaftsminister war ich nicht so unmittelbar im Zulieferkreis. Da
war vor allem der Kultusminister der Adressat. Aber ich habe bei
bestimmten Veranstaltungen immer wieder Hinweise darauf bekommen. Ich
bin auch sehr dafür, eine Sachsen-Anhalt bezogene und damit die
Heimat reflektierende Literatur deutlicher zu unterstützen. Wer in
unseren Koalitionsvertrag reinschaut, der sieht, dass für uns die
Identifikation mit dem Land – Heimat und Heimatverbundenheit - ein
ganz wichtiges Thema ist, damit Menschen nicht wegziehen, sondern
bleiben. Oder - wenn sie sich woanders ausbilden lassen -
zurückkommen. Ich find das beispielsweise ganz toll, dass der
Bödecker-Kreis neue Lesebücher für alle Schulen im Lande
herausgebracht hat, "Zaubersprüche und Sachsenspiegel" wohl
zuletzt. Das sollte in den Schulen auch unbedingt genutzt werden.
Frau
Dr. Haseloff, kann Ihr Mann kochen? Wenn ja, was kocht er besondern
gern und gut?
Kochen
ist nicht gerade sein größtes Hobby. (Einwurf R.H.: Das hat sie
jetzt vornehm ausgedrückt…) Aber ich denke mal, unter Anleitung
und nach einem vorgegebenen Rezept würde er da schon was zusammen
bringen. Und so ein Spiegelei, das macht er eigentlich ganz gut.
(Einwurf R.H.: Als du mich in den Studentenzeiten besucht hast, hab
ich dich doch mit meinen Spiegeleiern überzeugt. Oder?)
Wie
waren Sie in der Schule, Herr Haseloff, welche Lieblingsfächer
hatten Sie? Und wie sehen Sie das Schulsystem in Sachsen-Anhalt? Wird
sich da etwas verändern, unser Alltag als Schüler womöglich?
R.H.:
Die Schule hat mir Spaß gemacht, wenn ich von den politischen
Widrigkeiten absehe. Es ist mir gelungen, aus ganz einfachen
Verhältnissen heraus durch eigene Leistung voranzukommen, mich
bilden zu können. Man muss klar sagen, dass die Jugendlichen es
heute selber in der Hand haben, was aus ihnen wird. Wer sich
anstrengt, aus dem kann auch etwas werden. Meine Lieblingsfächer
waren neben Deutsch die Naturwissenschaften. Ich habe Physik studiert
und bis 1990 in diesem Beruf gearbeitet. Und auch heute noch bin ich
begeisterter Physiker, lese die wichtigsten Fachpublikationen, um zu
wissen, wohin die Tendenz geht. Und als Ministerpräsident nutzt mir
das auch, weil Technik und Innovationen durchaus mit der eines Landes
zu tun haben. Wenn man da die Trends nicht erkennt, dann entstehen
eben keine Arbeitsplätze an der richtigen Stelle und im richtigen
Bereich. Und was das Schulsystem anbelangt, ist meine Botschaft:
Möglichst keine Experimente mehr. Stabilität und trotzdem
Flexibilität, wenn es darum geht, Dinge umzusetzen, die man vor Ort
will. Wir haben die Grundschul- und Sekundarschulstruktur und das
Gymnasium und wenn es trotzdem dann noch eine Gemeinschaftsschule
geben soll, dann kann man das vor Ort beschließen. Das
Standardsystem steht und funktioniert gut. Wir sind noch nicht da, wo
wir hinwollen, aber es wird immer besser. Wichtig ist, dass Eltern
und Schüler sich auf stabile Rahmenbedingungen verlassen können und
wissen, auf welchem Zweig sie dann zum Abschluss kommen. 80% der
Schulleistungsfähigkeit hängt von der Motivation von Lehrern und
Schülern ab. Wenn die Lehrer ständig umorientieren müssen,
verlieren sie die Lust, wenn Schüler unsicher sind, dann sind sie
nicht leistungsfähig, deswegen ist das das A und O.
Wie
technisch wird Schule Ihrer Meinung einmal sein, welche Rolle könnten
Computer spielen?
R.H.: Eine
Schule ohne Computer kann ich mir nicht vorstellen, weil die
Technisierung heute so ist, dass jeder Beruf, auch jeder
Facharbeiterberuf, heute mit diesen Hightech-Instrumenten, mit
Software, Hardware, auch Sensorik, verbunden ist. Aber wer glaubt,
dass, wenn er nicht mit dem Kopf rechnen und nicht fehlerfrei
schreiben kann, er seinen Berufsabschluss schafft und beruflich
Erfolg hat, der irrt. Wer nicht die Grundfertigkeiten und die
Grundtechniken kennt, also so früh wie möglich lesen, schreiben und
rechnen kann, wodurch das Gehirn ein Abstraktionsvermögen
entwickelt, das alles andere später erst ermöglicht, der wird
scheitern. Und deswegen ist das heutige Schulsystem technisch so zu
sehen, dass es auch die klassischen Grundelemente umfasst. Und dort,
wo wir früher mit Zahlentafel und Rechenstab gerechnet haben, ist
heute der Computer. Und dass das Internet heute unwahrscheinlich
schnell Daten zugänglich macht, die man früher über
Leihbibliotheken erst mühsam beschaffen musste, ist einfach gut.
Dass jeder an sehr viele Daten rankommt, ist eine Demokratisierung
der Information, eine Chance, die auch genutzt werden muss.
Allerdings muss sich auch eine Medienkompetenz entwickeln. War früher
ein Mangel an Informationen da, gibt’s es heute ein Überangebot,
das mich zum Verdichten und Konzentrieren zwingt, um an den Kern der
Botschaften zu kommen.
Da
wir hier ja mit Kindern von vier Kontinenten zusammen sind, reden wir
auch viel über die Zukunft der Welt. Was meinen Sie, wie wird, wie
muss sich die Welt verändern?
R.H.:
Was sich verändern muss? Das ist, denke ich, einfach gesagt, aber
unwahrscheinlich schwer getan, weil sich seit Menschheitsbeginn die
Menschen daran die Zähne ausbeißen, wie sie friedlich miteinander
umgehen und wie sie die Ressourcen so schonen, dass auch nachhaltig
gelebt wird. Der Harz war vor etwa 300 Jahren völlig abgeholzt. Da
stand nicht ein Baum mehr! Und die ganze Region um Halle war auch
völlig baumlos, durch Salzsieder und durch die Siedlungstätigkeiten.
Allein daran sieht man, dass die Menschheit immer schon Probleme
hatte, sich zu arrangieren und die Ressourcen schonend zu verwalten.
Möglicherweise birgt die Globalisierung Gefahren in sich, weil sie
eine offene Gesellschaft immer an bestimmten Stellen anfällig und
verletzbar macht. Aber es führt kein Weg an der Globalisierung
vorbei. Kulturen müssen sich öffnen, wie hier in diesem Jugendcamp.
Denn nur wenn man sich öffnet, einander kennen lernt, kann man
miteinander kommunizieren, sich austauschen, Handel treiben.
Bestimmte Ressourcen, bestimmte seltene Elemente, gibt es nur an
bestimmten Stellen. Da ist Wohlstand ohne Welthandel und ohne
Austausch gar nicht möglich. Also muss man interkulturell
miteinander klar kommen. Auf der anderen Seite heißt es aber, man
muss erst einmal selber wissen, was die eigene Kultur ist. So wie wir
das Abschlussprogramm eben gesehen haben, war es wunderschön bunt,
es war wunderschön harmonisch und trotzdem stand jeder für seine
Kultur und seine Herkunft. Jeder muss seine Kultur bewahren,
Literatur weitergeben, schreiben, Informationen von Generation zu
Generation übergeben und stolz darauf sein. Dies im Bewusstsein,
dass es eben die eigene Kultur ist und die anderen genauso ihr Recht
auf die ihre haben. Ja, dass es auf den vernünftigen Mix und auf das
vernünftige Miteinander ankommt. Ich kenne noch Europa und die Welt
gespalten durch eine Mauer. Mit völlig unterschiedlichen
Denkstrukturen und Systemen. Und wenn ich mir heute Europa und die EU
angucke sind wir schon einen riesigen Schritt weiter. Wir haben
keinen Feind mehr um uns herum. Deutschland hat in den letzten 1000
Jahren noch nie eine so lange friedliche Zeit wie seit dem zweiten
Weltkrieg erlebt. Dazu hatten wir eine friedliche Revolution - ohne
Blutvergießen! Gott sei Dank hat weder meine noch Eure Generation
einen Krieg am eigenen Leibe spüren müssen.
Das
Motto Sachsen-Anhalts lautet "Wir stehen früher auf". – Nun
gestehen wir Europacamp-Reporterinnen Ihnen aber, dass wir eigentlich
lieber später aufstehen. Ist das schlimm?
R.H.:
Das ist überhaupt nicht schlimm. Dass in Sachsen-Anhalt früher
aufgestanden wir, ist ja auch nicht staatlich verordnet, sondern ist
einfach durch Statistiker gemessen. Die haben Telefonrundfragen in
Deutschland gemacht und wollten wissen, wann steht ihr so auf? Und da
ist festgestellt worden, wenn ich mich richtig erinnere, dass wir
durchschnittlich ca. 7 Minuten vor den Sachsen und ca. 10 Minuten vor
den Thüringern aufstehen. Das hängt auch damit zusammen, dass wir
hier eine hohe Industrialisierung hatten, im Bereich Chemie und
Maschinenbau, wo Arbeit dreischichtig üblich war, und die
Frühschicht halb 6 anfing. Das heißt, man ist um 4 aufgestanden.
Und das heißt auch, das ist noch so drin, ist Gewohnheit. Natürlich
verändert sich langsam so manches. Ich sehe unser Motto so: Wir
haben früher als andere pfiffige Ideen, wir entdecken früher als
andere Tendenzen - früher merken, worauf es ankommt!
Herr
Dr. Haseloff, Frau Dr. Haseloff, wir danken Ihnen für dieses
Gespräch.
Das
Interview führten: Nicole Huse (19 Jahre), Milena Giskes (16 Jahre),
Yasmin Jankofsky (16 Jahre), Galina Kalenteva (15 Jahre), Victoria
Franke (15 Jahre) und Josephin Müller (13 Jahre)