Im Kabarett "nach Hengstmanns" haben am 5. April Frank Hengstmann und Bernd Kurt Goetz Premiere "Solange es weh tut, ist noch Leben drin, das ist positiv"
Magdeburg l "Die heute 50- bis 60-Jährigen sind die Teenager von morgen" - diese These ist nur eine von vielen, mit denen Frank Hengstmann und Bernd Kurt Goetz in ihrem neuen Programm satirische Ausflüge ins Rentenalter unternehmen. "Alter Mensch sind wir jung" ist der Titel, das Älterwerden der rote Faden. "Aber das ist wirklich nur das Konstrukt für politisch-satirisches Kabarett", erklärte Sebastian Hengstmann beim Pressegespräch. Gemeinsam mit seinem Bruder Tobias führt er die Regie bei der Senioren-Inszenierung.
Danach befragt, ob eine von Geronto-Depressionen geprägte Darbietung zu befürchten ist, widersprechen die Protagonisten: "Ich bin in einem Alter, in dem man sich schon fragt, was noch kommt", meint Frank Hengstmann, "aber wir behandeln natürlich Vor- und Nachteile des Älterwerdens." Und Goetz ergänzt: "Solange es weh tut, ist noch Leben drin, das ist doch auch etwas Positives."
Natürlich wird es um die Rente gehen, vom Textanteil "eher sparsam" um Sexualität, aber auch um die Gesundheit und die Unterschiede zwischen den Generationen. Beispielsweise bei der Technik: "Ich gehöre einer Altersgruppe an, die gelernt hat, Knöpfe zu drücken", erklärt Goetz. "Die jungen Leute leben mit dem Touchscreen."
Dass die beiden Junioren die Regie, respektive die Dramaturgie übernommen haben - hier war man sich beim Pressegespräch nicht ganz einig - begründen sie mit dem "Hengtsmannschen System": "Die beiden Generationen bringen unterschiedliche Sichten und Spielweisen ein", meint Tobias, "und damit befinden wir uns in einem permanenten Prozess der künstlerischen Befruchtung." Premiere hat das jüngste Kind am 5. April um 19.30 Uhr.