Taryn Simon zeigt Fotoserie Spur des Blutes in der Nationalgalerie
Berlin (dpa). Vier Jahre hat sie dafür recherchiert – in Berlin zeigt die renommierte US-Fotokünstlerin Taryn Simon nun ihr neues Projekt: Ein Puzzle über den Kreislauf von Leben und Tod. Taryn Simon gilt als Star der US-Kunstszene. Mit ihren Bildern über unschuldig zum Tode verurteilte Menschen ("The Innocents") hat sich die New Yorkerin auch international als eine der wichtigsten Fotokünstlerinnen der Gegenwart profiliert. In der Neuen Nationalgalerie in Berlin stellt sie jetzt ihr jüngstes und ambitioniertestes Projekt vor – ein weltweit angelegtes Puzzle über den immerwährenden Kreislauf von Leben und Tod, Schrecken und Gewalt. "A Living Man Declared Dead and Other Chapters" (Ein lebendiger Mann, für tot erklärt, und andere Kapitel) – unter diesem Titel erzählt Simon 18 ungewöhnliche Geschichten von Menschen, deren Leben jeweils durch "Blutlinien" (bloodlines) verbunden sind. Vier Jahre lang ist sie um die Welt gereist, hat 24 Länder besucht und den Stammbäumen entlang fast 1000 Menschen aufgespürt. Akribisch sind die Fälle recherchiert und dokumentiert.