Musik „Staatsoper für alle“ lockt zum Open-Air-Happening
In Berlin spielt die Musik: beim Techno-Rave auf der Straße des 17. Juni für die einen, auf dem Bebelplatz für die Klassik-Fans. Ein Wochenende unter freiem Himmel.

Berlin - Die „Staatsoper für alle“ hat in Berlin zahlreiche Menschen auf den Bebelplatz neben der Staatsoper Unter den Linden gelockt. Bei ausgelassener Stimmung, Sonnenuntergang und Temperaturen um die 30 Grad konnten sie am Samstagabend kostenlos Teil eines hochkarätigen Klassik-Spektakels sein. Aus dem Opernhaus wurde Giuseppe Verdis „Don Carlo“ in einer Inszenierung von Philipp Himmelmann live auf eine Leinwand übertragen.
Vor Beginn von Aufführung und Übertragung begrüßte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner die Fans von Klassik im Freien. „Die DNA von Berlin ist die Kultur, da spürt man die Begeisterung“, sagte der CDU-Politiker. „Die "Staatsoper für alle" ist einfach großartig bei dieser Atmosphäre.“
Anschließend gehörte die Aufmerksamkeit ganz Verdis Umsetzung von Friedrich Schillers Stoff um vergebliche Liebe zwischen politischen Intrigen und Inquisition. Die Aufführung stand unter der musikalischen Leitung von Daniele Rustioni.
Am Sonntagabend ist geplant, dass die Staatskapelle selbst direkt auf den Platz im Freien ziehen soll. Auf dem Programm für das Konzert stehen die Ouvertüre zu „Rienzi“ von Richard Wagner und Anton Bruckners siebte Sinfonie. Dirigiert werden soll die Staatskapelle dann vom inzwischen 87 Jahre alten Zubin Mehta.