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Neu im Kino Die Filmstarts der Woche

Harvey Weinstein und die #MeToo-Bewegung, eine Neuverfilmung von „Räuber Hotzenplotz“ und eine schrille Satire - das Kino in seiner ganzen Vielfalt.

Von dpa Aktualisiert: 12.12.2022, 09:45
Megan Twohey (Carey Mulligan, r) und Jodi Kantor (Zoe Kazan) recherchieren über Harvey Weinstein.
Megan Twohey (Carey Mulligan, r) und Jodi Kantor (Zoe Kazan) recherchieren über Harvey Weinstein. Jojo Whilden/Universal Pictures/dpa

Berlin - Greta Gerwig, Adam Driver und Carey Mulligan heißen die internationalen Stars, die die neue Kinowoche prägen. Aber auch eine ganze Menge deutscher Filmemacher mischen mit.

Maria Schrader verfilmt Recherchen zu Harvey Weinstein

Regisseurin Maria Schrader („Unorthodox“) hat die Geschichte zweier Reporterinnen verfilmt. Megan Twohey und Jodi Kantor berichteten vor fünf Jahren in der „New York Times“ über die Missbrauchsvorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein.

Wie schwierig die Recherchen damals waren, schilderten die beiden auch in ihrem Buch „She Said: Wie das Schweigen gebrochen wurde und die #MeToo-Bewegung begann“. In der Verfilmung werden sie nun von den Schauspielerinnen Carey Mulligan und Zoe Kazan gespielt.

She Said, USA 2022, 129 Minuten, FSK ab 12 Jahren von Maria Schrader, mit Carey Mulligan, Zoe Kazan, Patricia Clarkson

Neuauflage von „Der Räuber Hotzenplotz“

„Der Räuber Hotzenplotz“ treibt mal wieder sein Unwesen im Kino. 16 Jahre nach dem Kinderfilm mit Armin Rohde in der Rolle des Gauners erscheint nun eine Neuauflage. Der Wiener Theaterschauspieler Nicholas Ofczarek spielt darin den finsteren Gesellen, der die singende Kaffeemühle der Großmutter klaut, mit dem Zauberer Petrosilius Zwackelmann paktiert und von Kasperl und Seppel verfolgt wird. Denn Wachtmeister Dimpflmoser (Olli Dittrich) ist bei der Räuberjagd keine große Hilfe.

In weiteren Rollen zu sehen sind August Diehl als Zauberer, Hedi Kriegeskotte als Großmutter, Christiane Paul als Witwe Schlotterbeck und Luna Wedler als Fee Amaryllis.

Der Räuber Hotzenplotz, Deutschland 2022, 106 Min., FSK ab 0, von Michael Krummenacher, mit Nicholas Ofczarek, August Diehl und Hedi Kriegeskotte

„Weißes Rauschen“ mit Greta Gerwig und Adam Driver

Der Film „Weißes Rauschen“ von Regisseur Noah Baumbach ist eines der jüngeren Prestigeprojekte von Netflix. Mit Adam Driver und Greta Gerwig ist die Satire prominent besetzt, und Baumbach („Marriage Story“) wurden scheinbar alle künstlerischen Freiheiten gelassen. Der Film ist lang, unterhaltsam, schrill und in seinem Plot ziemlich verworren. Das könnte allerdings auch an der Vorlage liegen - es handelt sich die Verfilmung eines Romans von Don DeLillo.

„Weißes Rauschen“ erzählt von der Patchwork-Familie um den Professor Jack (Driver), seine Frau Babette (Gerwig) und ihre vier Kinder aus verschiedenen Beziehungen. Sie leben in den 1980er Jahren in einer Collegestadt im Mittleren Westen der USA. Der Alltag der Familie ist nach einem Chemieunfall auf den Kopf gestellt.

„Weißes Rauschen“ ist eine Satire über das Leben einer amerikanischen Familie, den Konsum und die Akademiker-Welt, bei der man öfter mal den Faden verliert, um ihn dann wieder freudig aufzunehmen.

Weißes Rauschen, USA 2022, 136 Minuten, von Noah Baumbach, mit Adam Driver, Greta Gerwig, Don Cheadle, Raffey Cassidy, Lars Eidinger, Barbara Sukowa. Ab dem 30. Dezember auf Netflix.