RBB RBB will Werbeplakat entfernen
Banner im Berliner Hauptbahnhof soll weg

Berlin - dpa/uk
Der krisengebeutelte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird seine markante riesige Leuchtschrift im Berliner Hauptbahnhof möglicherweise vorzeitig entfernen lassen. Der öffentlich-rechtliche ARD-Sender teilte gestern mit: „Die vertraglich festgelegte Mindestlaufzeit geht bis Ende 2025. Wir prüfen derzeit, ob ein früherer Ausstieg möglich ist.“ Das rot-weiße RBB-Logo samt dem Motto „Bloss nicht langweilen“ in Großbuchstaben hängt nach Senderangaben seit 2020 am Innendach über den Gleisen.
Die Mindestlaufzeit betrage auch wegen des Aufwands der Anbringung fünf Jahre. Man prüfe zugleich, ob eine vorzeitige Änderung wirtschaftlich sinnvoll ist. Nachgefragt zu den Kosten für die Werbung hieß es: „Den genauen monatlichen Media-Preis können wir aufgrund einer Vertraulichkeitsklausel nicht nennen. Es handelt sich monatlich um eine vierstellige Summe.“
Der RBB prüft auch mit Blick auf eine neue Claim-Entwicklung eine vorzeitige Änderung. Die Imagekampagne, mit der der Sender ab 2017 kantiger, auffälliger und mutiger auftreten wollte, fällt in die Intendanten-Zeit der früheren, im vergangenen Jahr fristlos entlassenen Senderchefin Patricia Schlesinger. Der RBB teilte mit: „Der RBB wird die Tonalität seiner Kommunikation weiterentwickeln, passend zur Ausrichtung des RBB, seiner Haltung und seinen Herausforderungen.“
Der RBB wird wie der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk durch Rundfunkbeiträge, die Bürger, die kein Bürgergeld erhalten, und Firmen zahlen müssen, finanziert.