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Neues Programm in der "Zwickmühle" "Und täglich grüßt das Arbeitstier"

16.03.2011, 04:26

Magdeburg. Ein bisschen aufgeregt sind Marion Bach und Klaus Schaefer schon – schließlich ist es das erste Programm, für das sie ganz allein verantwortlich sind, und bei dem sie auch allein auf der Bühne stehen. "Die Produktion liegt ausschließlich in den Händen von Marion und Klaus" gab Hans-Günther Pölitz beim gestrigen Pressegespräch zu Protokoll. "Das betrifft die Textauswahl ebenso wie die Wahl des Regisseurs und die Dramaturgie."

Mit der Premiere des Programms "Und täglich grüßt das Arbeitstier" am 23. März will die Magdeburger Zwickmühle ihr Angebot für Kabarettfreunde ausbauen – es ist die erste zusätzliche Inszenierung der Spielzeit.

Eine Konsequenz der Pölitzschen Abwesenheit sei ein deutlich höherer Musikanteil, erklärte Marion Bach. Musiker Schaefer und Sängerin Bach haben sich auf ihre individuellen Stärken besonnen und werden beispielsweise – rhythmisch rasselnde Eier mitgerechnet – insgesamt acht Instrumente spielen. Und natürlich singen – Klassik werde ebenso zu hören sein wie Folklore, Pop und Schlager. Die Texte von verschiedenen Autoren wenden sich Themen zu, die seit Jahren aktuell sind – beispielsweise Arbeitslosigkeit und Bildungspolitik, zu erleben sein wird unter anderem ein Trainingsprogramm für Arbeitslose, die sich für einen Job bewerben wollen.

"Natürlich ist das, was wir machen, politische Satire" war von Marion Bach zu hören, "aber es ist doch eine andere Handschrift zu erkennen, als bei einem Pölitz-Programm."

Verantwortlich für diese Handschrift ist der Berliner Regisseur Klaus Stephan, der mit Schaefer schon Programme bei den "Stachelschweinen" inszeniert hat. Stephan über die Inszenierung: "Ich würde sagen, dass wir über die politische Satire hinausgehen. Manche Szenen des Programms haben einen richtigen Showcharakter."

Für Klaus Schaefer ist es das vorerst letzte Programm in und mit der "Magdeburger Zwickmühle". Zum Ende der Spielzeit wird er das Kabarett in der Leiterstraße nach drei Jahren verlassen – aus rein familiären Gründen. "Als ich hier anfing, waren es 15 Vorstellungen im Monat, mittlerweile waren es schon manchmal 27", schilderte er seine Beweggründe. "Meine Familie wohnt in Berlin und ich brauche einfach mehr Zeit für sie. Wir gehen aber wirklich sehr freundschaftlich auseinander und haben auch vereinbart, dass ich künftig für das eine oder andere Programm zur Verfügung stehen werde. Allerdings nicht mehr als Mitglied der Zwickmühle, sondern als Gast."