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Kundgebung Höppner nimmt Große Koalition ins Visier

Politische Statements prägten die Maifeier im Salzwedeler Burggarten.

02.05.2018, 19:00

Salzwedel l Andreas Höppner, Landtagsmitglied für die Linke und Gewerkschafter bei der NGG (Nahrungs- und Genussmittel), schoss sich im Laufe seiner Rede zur Maikundgebung im Salzwedeler Burggarten am Dienstag langsam ein. Klares Ziel seiner Kritik: die große Koalition in Berlin.

Mehr als 100 Besucher strömten dann doch, trotz stürmischer, kalter Winde, in die Salzwedeler Stadtmitte, wo sich Parteien (SPD, Grüne und Linke) sowie die Gewerkschaften präsentierten. Auch die Bürgerinitiative „Saubere Umwelt und Energie Altmark“ machte auf eines ihrer wichtigen Anliegen aufmerksam. Am Burgturm prankte ein überdimensionales Banner mit den Worten: „Rettet Umwelt vor Profitgier. Giftmüll raus aus Brüchau.“ Daneben fand sich auch CDU-Bundestagsmitglied Eckhard Gnodtke ein. So trafen sich altmärkische Politiker und Bürger immer wieder zum Gespräch.

In seiner Maiansprache ließ Andreas Höppner dann kaum ein gutes Haar an Bundesregierung und Arbeitgebern in Deutschland. „Der Osten gehört bei der Thematik ,Gute Arbeit‘ nicht zur zweiten, nein, zur dritten Klasse“, rief der Linken-Politiker den Besuchern zu und betonte, dass sich im aktuellen Koalitionsvertrag auf Bundesebene kaum eine Passage zur Lohnangleichung zwischen Ost und West finden würde. Auch die geplante Rentenangleichung bis 2025 geht Höppner viel zu langsam. „Und es gibt weiter ein erpresserisches Hartz IV-System“, betonte der Gewerkschafter.

Zuvor hatte Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel zu den Hansestädtern gesprochen. Solidarität, Gleichstellung, Vielfalt und Gerechtigkeit waren ihre Schlagworte. „Die Gerechtigkeit im Umgang miteinander, darauf baut alles auf“, betonte Blümel. Die Stadtchefin dankte den Gewerkschaften, dass sie das Thema Gleichstellung immer wieder ins Blickfeld rückten.

Umrahmt wurde die Maikundgebung von Auftritten der Salzwedeler Fanfarengarde und der Tanzgruppe des Erdgas-Carneval Club „Rough Diamonds“. Fetzige Beats erfüllten bei den Tänzern die Luft. Zuvor hatte Trompeter Stephan Sell für eine würdige Atmosphäre vor und zwischen den Redebeiträgen gesorgt. Dazu erklang traditionell Die Internationale.