Bahn-Tickets werden zum 15. Dezember um rund 2,9 Prozent teurer Auf Hochwasserstrecken gelten alte Preise
Ab Dezember werden die Fahrscheine der Deutschen Bahn wieder teurer.
Ausgenommen von der Preiserhöhung: Die vom Hochwasser stark betroffenen
Strecken, Zeitkarten und Sparpreistickets.
Berlin (AFP) l Kunden der Deutschen Bahn müssen ab Dezember in vielen Fällen wieder tiefer in die Tasche greifen. Die Preise im Nahverkehr steigen dann im Schnitt um 2,9 Prozent, für Normalfahrkarten im Fernverkehr um 2,5 Prozent, wie der Konzern am Montag mitteilte. Sparpreis-Tickets und Zeitkarten im Fernverkehr sowie bestimmte Strecken werden nicht teurer - das gilt etwa für die von Hochwasser-Schäden betroffene Ost-West-Verbindung (von Köln/Düsseldorf nach Berlin).
Im Nahverkehr der Bahn sind täglich 5,3 Millionen Fahrgäste unterwegs. Für rund 80 Prozent von ihnen gelten die Preise von Verkehrsverbünden, sie sind von den Preiserhöhungen der Bahn also nicht betroffen. Auch wenn die Nahverkehr-Preise nach Angaben der Bahn langsamer steigen als bei den Verkehrsverbünden, müssen ihre Fahrgäste teils deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Normalfahrkarten und Zeitfahrkarten - also Wochen-, Monats- und Jahrestickets - für den Nahverkehr werden ab Dezember rund 3,2 Prozent teurer. Das Schönes-Wochenende-Ticket kostet ab dann zwei Euro mehr. Beim Quer-durchs-Land-Ticket bleibt zwar der Grundpreis gleich, für jeden zusätzlichen Mitfahrer sind aber jeweils zwei Euro mehr als bislang fällig. Auch einige Ländertickets kosten künftig einen Euro mehr als bislang.
Im Fernverkehr werden Normalfahrkarten nicht auf allen Strecken teurer. Ausgenommen ist beispielsweise die Verbindung von Berlin nach Köln und Düsseldorf, auf der seit Monaten Umleitungen in Folge von Hochwasser-Schäden für längere Fahrzeiten sorgen. "Für das Hochwasser und seine Folgen für unsere Kunden können wir zwar nichts. Weil wir die durch Umleitungen und längere Fahrzeiten betroffenen Reisenden und unsere Stammkunden aber weiterhin an uns binden wollen, haben wir uns bewusst für die Nullrunden in diesen Segmenten entschieden", sagte Bahn-Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg am Montag. Gleich bleiben sollen auch die Preise für Zeitkarten im Fernverkehr sowie für Sparpreis-Tickets.
Die Bahncards werden zum Teil teurer. Die Preise für die normale Bahncard-25 und Bahncard-50 steigen, die ermäßigten Bahncards für Jugendliche, Studenten und Senioren bleiben gleich. Auch die Bahncard-100 ändert sich nicht im Preis. Sitzplatz-Reservierungen werden hingegen teurer: Sie kosten künftig 4,50 Euro und damit 50 Cent mehr als bislang.
Neu geregelt wird der Aufschlag für den Fahrkarten-Kauf in Fernzügen: Bislang waren - abhängig vom Fahrkarten-Preis - fünf bis zehn Euro fällig, künftig sind es einheitlich 7,50Euro.