Ungeeignet für den Alltag Test: All-Terrain-Reifen überzeugen auf Asphalt nicht
Grobstolligere Reifen sind robust abseits der Straße, in der Stadt aber oft im Nachteil. All-Terrain-Reifen sollen Geländewagen oder auch SUV ein Sowohl-als-auch bieten - was leisten sie tatsächlich?

Stuttgart (dap/tmn) - Alleskönner sind oft ein Kompromiss, weil sie von allem etwas haben sollen. Wie sieht es bei All-Terrain-Reifen (AT-Reifen) für Geländewagen und Pick-ups aus? Auf der Straße sind sie eher nicht zu empfehlen, ergab ein Test der Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“ (Ausgabe 19/2025).
Getestet wurden fünf gängige wintertaugliche AT-Reifen der Größe 255/55 R 18, außerdem ein reiner Sommer-AT-Reifen sowie ein straßenoptimierter SUV-Reifen (Highway/Terrain).
Im leichten Gelände gut, auf Asphalt nicht
Offroad zählte im Test das Durchkommen im leichten Gelände - unter anderem auf losem Schotter oder ausgefahrenen, schlammigen Wegen. Das Ergebnis: Diesen Anforderungen sind die AT-Reifen insgesamt mit unterschiedlichen Schwerpunkten gewachsen.
Dagegen überzeugen sie im Alltag auf gewöhnlichem Asphalt weniger. Nicht zuletzt gerät hier auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer in den Blick. Ein Beispiel: Beim Bremsen bei Nässe und mit Tempo 80 auf ein Stauende zu versagte im Test ein AT-Reifen gegenüber einem Standard-Allwetter-Reifen.
Im Alltag sind Standardreifen sicherer
Test-Fazit: Vieles spricht gegen AT-Reifen auf einem Alltags-SUV. Seien es das laute Abrollgeräusch, der Mehrverbrauch, gefährlich lange Bremswege oder schlechter Grip in Kurven. Standardreifen mit Sommer- oder Allwetterprofilen verhalten sich auf der Straße viel sicherer und schonen mit weniger Spritverbrauch Geldbeutel und Umwelt.
Vorteile von AT-Reifen sind dagegen die Optik und mehr Robustheit und Zugkraft, wenn es mal ins Gelände geht.
Soll es ein AT-Reifen sein, empfehlen die Tester für den überwiegenden Straßeneinsatz im Sommer den „Falken Wildpeak AT 3“. Für vollwertigen Einsatz auch im Winter ist es der „General Grabber AT3“.