Das Baby ist da – Gesundheitsvorsorge von Beginn an
Die Geburt eines neuen Familienmitglieds ist oft ein unbeschreiblich glücklicher Moment. Ein neuer Mensch, eine neuartige Beziehung, vielerlei neue Aufgaben, vor denen die jungen
Eltern nun stehen. Doch das wichtigste Thema ist für alle Eltern die Gesundheit ihres Babys. Neben den routinemäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt steht hier auch der optimale Impfschutz im Vordergrund. Dabei sollten Eltern besonders die Impfung gegen Rotaviren, die lebensgefährliche Brechdurchfälle auslösen können, nicht vergessen.
Fast jedes Kind unter fünf Jahren erleidet mindestens einmal eine Rotavirus-Infektion. Denn Rotaviren zählen zu den ansteckendsten Erregern überhaupt. Im Gegensatz zu anderen Infektionen lässt sich eine Ansteckung mit Rotaviren durch Hygienemaßnahmen wie Händewaschen oder Desinfektion kaum vermeiden. Die Viren können auf Händen, glatten Oberflächen, im Wasser oder an Spielzeugen Tage bis Wochen überleben. Die Folgen: schlimmstenfalls bis zu 20 massive Brechdurchfall-Attacken an einem Tag. Diese können besonders für Säuglinge und Kleinkinder dramatisch sein, weil ihr Organismus den Flüssigkeitsverlust nicht ausgleichen kann. Es droht eine lebensgefährliche Austrocknung.
Deshalb raten viele Experten zu einer Impfung. "Wir sind sehr froh, dass wir seit mittlerweile mehr als vier Jahren auch in Deutschland eine Schluckimpfung gegen Rotaviren verfügbar haben, die sehr gut verträglich ist und eine hohe Schutzwirkung zeigt", sagt Dr. Markus Rose, Leiter der Poliklinik am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Frankfurt. Der Schluckimpfstoff wird dabei kinderfreundlich direkt in den Mund gegeben. Die Impfung lässt sich leicht in den Impfkalender integrieren, da sie gut mit anderen Impfungen im Säuglingsalter kombiniert werden kann. Auch wenn die Anfangszeit mit einem Säugling meist stressig ist, sollten Eltern Ihren Kinderarzt dennoch so früh wie möglich auf die Rotavirus-Impfung ansprechen, da die erste Dosis in einem Alter von sechs bis zwölf Wochen gegeben werden sollte. Die komplette Impfserie sollte bis zum vollendeten sechsten Lebensmonat abgeschlossen sein.
Tipp: Viele Krankenkassen übernehmen bereits die Kosten für die Impfung. Welche Kassen das sind, erfahren Sie unter dem weiterführenden Link.