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Das große Kleidungspuzzle: Richtige Schuhe zu Hose oder Rock

Zur Skinny geht fast alles, zum Minirock nichts allzu Hochhackiges, und zum Maxi darf es gerne naturverbunden sein: Bei der Kombination von Röcken oder Hosen mit Schuhen gibt es einige Regeln zu beachten. Ein Überblick.

Von Jana Illhardt, dpa 12.07.2016, 04:00

Frankfurt (dpa/tmn) - Selten war die Mode so demokratisch wie heute: Man trägt, was gefällt. Und dennoch: Manche Kombinationen sehen trotzdem einfach nicht gut aus. Viele unvorteilhafte Hose-Schuh-Kombinationen lassen sich auf die Proportionslehre zurückführen, erklärt Designerin Gabriele Jost.

So funktioniert das Zusammenpuzzeln von Schuh mit Rock oder Hose richtig:

Skinny-Hose: Wer Skinny-Hose trägt, kann bei der Wahl des Schuhs kaum etwas falsch machen. Sneaker, Ballerina, Plateauschuhe, Stiefel - alles ist zu der engen Hose kombinierbar, sagt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut. Lediglich ein recht klobiger Schuh könne unvorteilhaft aussehen. Figurfreundlicher sei ein schmaler Schuh, rät Jutta Fuhrmann, Modedesignerin aus Düsseldorf und Vorstandsmitglied im Verband der deutschen Mode- und Textildesigner (VDMD). Wer eine Riemchen-Sandalette zur Skinny trägt, sollte darauf achten, dass der Hosenbund genau auf dem Riemchen endet. Sonst entsteht eine Querlinie, die das Bein optisch verkürzt. Hautfarbene Pumps strecken das Bein am besten, verrät die Designerin.

Hosenröcke: Schwieriger wird es bei den bodenlangen Hosenröcken, die in diesem Jahr wieder gerne getragen werden. Da braucht es bei der Wahl des Schuhs schon etwas Fingerspitzengefühl, weiß Schulz. Denkbar seien Ankle-Sandals mit hohem Absatz. Eine Alternative seien Schuhe mit durchgehender Plateau-Sohle. Das verleiht einen schönen, markanten Look. Auch Hochfront-Sandaletten mit Blockabsatz, durch den das Bein optisch verlängert wird, kann ich mir gut vorstellen. Das sind Modelle, bei denen die Zehen zwar zu sehen sind, der Rest des Fußes bis hinauf zum Knöchel aber bedeckt ist.

Schlaghosen: Schlaghosen sehen super aus mit Plateau-Sandalette oder weißen Chucks, sagt Fuhrmann. Wer die weitere Variante, die sogenannte Marlenehose, tragen will, sollte immer hohe Schuhe wählen, die die Beine lang aussehen lassen, etwa Sandalen mit Plateau. Auf den Absatz sollte nur verzichten, wer ohnehin schon dünne, lange Beine hat, denn der weite Schnitt verkürzt das Bein optisch, erklärt Schulz. Auch klobigere Schuhe, die nur unter der Hose hervorblitzen, dürfen hier getragen werden, ergänzt Jost.

Bermudas: Zu Bermudas, die, wenn sie schmal geschnitten sind, für Männer wie Frauen durchaus salonfähig sind, passen schmale Schuhe, etwa als Loafer, Mokassins oder Sneaker. Am besten sind sie aus Leinen gefertigt für einen maritimen Look, sagt Schulz. Pumps hingegen sind laut der Schuhexpertin fast schon ein No-Go. Kurze Hosen sollten lieber sportlich, lässig getragen werden. Die Herren tragen sie mit Blazer und weißen Sneakern oder mit Loafern aus hellem Velours. Sandalen sollten Männer und Frauen eher nicht dazu tragen. Das passt einfach nicht zusammen, erklärt Jost. Zur Dreiviertel-Hose dagegen dürfen es laut Fuhrmann dann Slipper sein.

Maxirock: Für ein Festivalwochenende kramen Frauen am besten den Maxirock hervor und Sandalen mit Keilabsatz in Holz oder Naturfaser-Optik. Wer groß ist, kann auch flache Sandalen tragen, deren Riemchen mit Steinchen oder Perlen besetzt sind, schlägt Schulz vor. Genauso gut passen modische Flip-Flops zu sommerlichen Maxiröcken oder auch langen Hosen, meint Fuhrmann.

A-Linien-Rock: Zu A-Linien-Röcken mittlerer Länge passen Slingpumps gut. Dieses Outfit ist perfekt fürs Büro. Für die Freizeit sind auch Leinen-Sneaker zum Rock denkbar, sagt Schulz. Das sieht aber nur mit schmalen Waden wirklich gut aus. Bei eng geschnittenen Röcken, die über das Knie reichen, könne auch mit spitzen Pumps in Metallic gearbeitet werden.

Minirock: Zum Minirock seien viele Schuhe kombinierbar, von Pumps rät Jost jedoch aber. Es gibt den Spruch: Flats zu Mini, Heels zu Midi. Heißt, je kürzer der Rock, desto flacher der Schuh, sonst sieht es zu sexy aus. Besser seien Sneaker, Sandalen mit T-Spangen-Riemchen, Sandaletten oder Espadrilles. Auch Gladiatoren-Sandalen, deren Riemchen bis zum Knie geschnürt werden, sehen gut aus, ergänzt Schulz. Bei der Länge sollte aber bedacht werden, dass der Rock nicht an der dicksten Stelle des Beins enden sollte. Wer stramme Oberschenkel hat, ist mit einem etwas längeren Rock vorteilhafter gekleidet, erklärt Jost.

Volant-Rock: Wer Volant-Röcke mag, darf auch beim Schuh gerne etwas verspielt sein, sagt Fuhrmann. Das könnten etwa Sandalen mit Absatz und Strass sein. Aber Vorsicht: Ist der Rock schon mit Strass oder ähnlichem verziert, sollte der Schuh zurückhaltend gestaltet sein. Die Kleidungsstücke sollen sich nicht gegenseitig die Show stehlen.

Kleider: Für Kleider gelten grundsätzlich die gleichen Empfehlungen wie für Röcke: je kürzer, desto flacher der Schuh. Je fester der Stoff, desto derber darf auch der Schuh gearbeitet sein, sagt Jost.

Männer-Hose: Bei Männern sind zurzeit eng anliegende, verkürzte Hosen modern. Zu denen trägt man am besten barfuß weiße Sneakers, das sieht jung und sportlich aus, weiß Schulz. Im Büro könnten cognacfarbene Monks oder Schnürer aus Leder getragen werden, gerne mit farbigen oder geringelten Strümpfen. Einen lässigen Look gibt es mit Espadrilles.