Durch bessere Dämmwirkung einige Hundert Euro im Jahr sparen Edelgas im Fenster hält Wärme
Frankfurt (dapd) l Moderne Fenster unterscheiden sich von älteren Modellen vor allem durch ihre Dämmwirkung. "Mit einer verbesserten Wärmedämmung durch den Austausch alter Fenster kann man mehrere Hundert Euro im Jahr sparen", sagt Ulrich Tschorn vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Ein Energieberater könne mit einer Wärmebildkamera schnell feststellen, wo sich die Schwachstellen befinden.
Eine sparsame Familie mit einer Doppelhaushälfte könnte bis zu 600 Liter Heizöl und somit 500 Euro im Jahr bei folgendem Fallbeispiel einsparen: Die alten Isolierfenster mit einer Fensterfläche von rund 40 Quadratmetern werden zum Beispiel durch dreifach verglaste Fenster mit moderner Wärmedämmverglasung ausgetauscht. Der Uw-Wert - der Wärmedurchgangskoeffizient für Fensterglas und Rahmen - sinke dann von 2,8 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) auf 1,0 W/m2K. "Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft des Fensters nämlich", sagt Tschorn. Wer seine Fenster modernisiere, profitiere außerdem von dem derzeit niedrigen Zinssatz für ein entsprechendes KfW-Darlehen.
Insbesondere Fenster, die vor 1995 eingebaut wurden, seien Energieschleudern. "Bei den alten Fenstern geht die Wärme fast durch, als wäre gar keine Scheibe vorhanden", sagt der Fensterexperte. Die heutigen Fenster seien zwei- oder dreifach verglast und beinhalteten dämmende Edelgase in den Scheibenzwischenräumen sowie eine hauchdünne Metallbeschichtung, die eine zusätzliche Dämmwirkung habe.
Eine optimale Wärmedämmung hänge allerdings nicht nur von den Fenstern ab. "Auch die Wände müssen gut gedämmt sein", sagt Tschorn. Die Modernisierung der Heizung sollte am Ende erfolgen: "Denn saniert man nur die Heizung, ändert das nichts daran, dass die Wärme durch schlecht gedämmte Fenster und Wände entweicht."