Eine Dose für jeden Tag
Berlin (rgm) l Gut jeder Vierte der über 65-Jährigen nimmt laut einer Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK fünf oder mehr ärztlich verordnete Arzneimittel ein. Da den Überblick zu behalten, ist lebensnotwendig. Medikamentendosierer sollen helfen, die Tabletten für den Tag oder für die ganze Woche zu sortieren. Die Stiftung Warentest bewertet in der Oktoberausgabe von test vier von zehn Dosierern im Test mit mangelhaft. Ihr Problem: Sie sorgen für Chaos.
Eine Unachtsamkeit reicht. Beim Falltest aus ein Meter Höhe schon öffneten sich bei den vier Modellen mehrere Fächer, Tabletten fielen heraus. Werden die verstreuten Medikamente jetzt nicht mehr nicht korrekt zugeordnet und darum falsch eingenommen, kann das gefährliche Folgen haben.
Dem versehentlichen Fußtritt auf den Dosierer hielten fast alle getesteten Produkte stand, nur die Tagesdosierer der JES Collection Tablettenbox ließen sich eindrücken, Schaden nahmen die Medikamente aber nicht. Genauso überzeugte das Verschlusssystem der Tablettendosen: 250 Mal öffneten und schlossen die Tester jeden einzelnen Behälter. Auch nach dieser Prozedur hielten alle Verschlüsse dicht.
Beim Kauf einer Tablettendose sind Kriterien zu beachten. So ließ sich beispielsweise bei zwei der getesteten Produkte die Beschriftung nur schwer entziffern. Drei Boxen hatten zudem unangenehm scharfe Kanten, an denen man sich leicht verletzen könnte.
Im Test gut abgeschnitten haben drei Tablettenboxen: Der Medi-7 Medikamentendosierer hat keine scharfen Ecken oder Kanten. Die Anabox 7 Tage bietet pro Tag ein Extrafach für Tabletten nach Bedarf und einen großen Behälter für die Ration am Morgen, außerdem erleichtern ihre farbigen Behälter die Unterscheidung der Wochentage. Der Tiga-Med Medikamenten-Wochen-Dispenser überzeugt unter anderem mit handlichen Tagesdosierern, die praktisch sind für unterwegs.