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Attraktive Angebote? Auf welche Fallstricke Sparer bei Zinsofferten achten müssen

Sinkende Sparzinsen lassen viele über einen Bankwechsel nachdenken. Warum clevere Vergleiche und Vorsicht bei Zinsangeboten jetzt besonders wichtig sind, erklärt ein Experte.

Von dpa 06.06.2025, 11:09
Nach der erneuten Leitzinssenkung durch die EZB müssen sich Sparerinnen und Sparer auf noch niedrigere Erträge bei Tages- und Festgeld einstellen.
Nach der erneuten Leitzinssenkung durch die EZB müssen sich Sparerinnen und Sparer auf noch niedrigere Erträge bei Tages- und Festgeld einstellen. Boris Roessler/dpa

Stuttgart - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 05. Juni 2025 zum achten Mal seit Juni 2024 die Leitzinsen im Euroraum gesenkt. Angesichts dessen prognostizieren Experten weiter sinkende Sparzinsen für Verbraucherinnen und Verbraucher - etwa beim Tages- oder Festgeld.

Wer nun überlegt, wo das eigene Geld gut aufgehoben ist, hat zum Beispiel die Option, von der örtlichen Bank oder Sparkasse zu „attraktiveren Direktbanken“ zu wechseln, so Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Viele Banken würden aktuell mit Zinsofferten aktiv um neue Kunden werben. 

Dabei achtet man aber besser auf mögliche Fallstricke. Nauhauser zählt auf: 

  • zeitliche oder betragliche Begrenzung des Angebots
  • Angebote nur für Neukunden
  • Mogelpackungen: Die gute Zinsofferte erhält nur, wer zugleich noch andere Produkte gegen Provision abschließt, zum Beispiel Aktienfonds oder Versicherungen

Bei Vergleichsseiten: Kommerzielle Interessen bedenken

Dem Experten zufolge spreche zwar nichts dagegen, befristete gute Konditionen mitzunehmen, sofern das Geld über die Einlagensicherung (bis 100.000 Euro) abgesichert ist. „Die Werbung für die anderen Produkte kann man dann auch getrost ignorieren“, so Nauhauser. 

Läuft ein Angebot aus, könne man den Anbieter bei Bedarf erneut wechseln. Vergleichsseiten im Internet für Tages- und Festgeldangebote können bei der Anbieterauswahl helfen. Nauhauser empfiehlt aber, im Hinterkopf zu behalten, dass die Anbieter kommerzielle Interessen verfolgen, „weil sie Vermittlungsgebühren oder Werbegelder einstreichen“. Die Verbraucherzentralen empfehlen daher den Tagesgeldvergleich der Stiftung Warentest.