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Wohnkosten zu teuer? Mietpreis-Check: So prüfen Sie, ob Ihre Wohnung zu teuer ist

Viele Mieter zahlen mehr Miete als nötig – oft ohne es zu wissen. Doch mit ein paar einfachen Methoden lässt sich herausfinden, ob die eigene Wohnung zu teuer ist.

Von DUR/fp Aktualisiert: 29.01.2025, 12:35
Zu hohe Mietzahlungen? Mit dem Mietspiegel, der Mietpreisbremse und einem Blick auf die Betriebskosten kann schnell erkannt werden, ob zu viel bezahlt wird.
Zu hohe Mietzahlungen? Mit dem Mietspiegel, der Mietpreisbremse und einem Blick auf die Betriebskosten kann schnell erkannt werden, ob zu viel bezahlt wird. Symbolfoto: dpa

Magdeburg/Halle (Saale). - Viele Mieter stellen sich die Frage, ob sie für ihre Wohnung zu viel zahlen. In den vergangenen Jahren sind die Mieten in vielen Städten und Regionen stark gestiegen, und nicht immer ist klar, ob die Höhe der eigenen Miete noch angemessen ist.

Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, um herauszufinden, ob die eigene Miete zu hoch ist. Und wenn das der Fall ist, können Mieter auch reagieren. Hier gibt es Tipps:

Wie erkenne ich einen zu hohen Mietpreis?

Ein zentraler Orientierungspunkt bei der Einschätzung der Miethöhe ist der Mietspiegel. Städte wie Magdeburg und Halle veröffentlichen regelmäßig eine Übersicht über die ortsüblichen Vergleichsmieten. Dieser Mietspiegel basiert auf Daten vergleichbarer Wohnungen in der Region und gibt eine Spanne an, innerhalb derer sich die Mieten bewegen sollten.

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Falls ein offizieller Mietspiegel nicht verfügbar ist, können Verbraucher auch Online-Plattformen für Mietangebote nutzen, um sich einen Überblick über aktuelle Mietpreise in ihrer Stadt oder ihrem Stadtteil zu verschaffen.

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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich an den örtlichen Mieterverein oder die Verbraucherzentrale zu wenden. Diese Organisationen können oft genauere Informationen liefern und Mieter darüber aufklären, ob ihre aktuelle Mietzahlung im Rahmen des Üblichen liegt oder möglicherweise überhöht ist.

Was besagt die Mietpreisbremse?

In vielen Städten und Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt greift die sogenannte Mietpreisbremse. Sie soll verhindern, dass Mieten bei Neuvermietungen über ein bestimmtes Maß hinaus erhöht werden. Konkret bedeutet das: Die Miete darf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

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Ob die Mietpreisbremse in der eigenen Stadt gilt, kann man auf den Internetseiten der Landesregierungen oder beim Mieterverein in Erfahrung bringen. In Sachsen-Anhalt tritt die Mietpreisbremse nicht in Kraft.

Falls ein Mietvertrag deutlich über dem zulässigen Rahmen liegt, können Mieter unter Umständen eine Senkung der Miete verlangen. Hierbei ist es ratsam, sich frühzeitig rechtlichen Rat einzuholen, um die eigenen Ansprüche richtig durchzusetzen.

Betriebskosten: Ein oft unterschätzter Kostenfaktor

Neben der Kaltmiete spielen auch die Betriebskosten eine wichtige Rolle bei der Gesamtbelastung. Heizkosten, Wassergebühren, Müllentsorgung und Hausmeisterdienste können die monatlichen Kosten erheblich in die Höhe treiben.

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Dabei kommt es immer wieder vor, dass Vermieter zu hohe Betriebskosten abrechnen oder unzulässige Positionen in die Nebenkostenabrechnung aufnehmen.

Um herauszufinden, ob die Nebenkosten angemessen sind, lohnt ein Blick auf den Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes. Dieser gibt Durchschnittswerte an, die als Orientierung dienen können.

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Falls die eigenen Betriebskosten weit über diesen Durchschnittswerten liegen, sollte man die Abrechnung genau prüfen und gegebenenfalls Widerspruch einlegen.

Was tun, wenn die Miete zu hoch ist?

Wer nach Prüfung aller Faktoren zu dem Schluss kommt, dass die eigene Miete überhöht ist, hat verschiedene Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.

Zunächst kann ein offenes Gespräch mit dem Vermieter helfen. In manchen Fällen sind Vermieter bereit, eine überhöhte Miete anzupassen. Falls dies nicht zum Erfolg führt, können Mieter rechtliche Schritte in Betracht ziehen.

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Der Mieterverein oder eine Rechtsberatung kann dabei unterstützen, eine überhöhte Miete anzufechten. In manchen Fällen ist eine Mietminderung oder Rückforderung überzahlter Beträge möglich.

Allerdings sollten Mieter sich gut informieren und gegebenenfalls juristische Unterstützung in Anspruch nehmen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.