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Mit Körnern, Rosinen und Nüssen wildlebende Vögel über den kalten Winter bringen Futtersilos sind für Amsel und Buchfink besser geeignet als normale Futterhäuschen

08.02.2012, 04:21

Hamburg (dapd) l Mit dem richtigen Futter an richtiger Stelle lassen sich im Winter im Garten viele heimische Vögel beobachten. Das klassische Futterhäuschen ist dabei allerdings nicht die beste Wahl:

Grundsätzlich empfiehlt der Naturschutzbund (NABU) für die Fütterung ein sogenanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist. Außerdem werde im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert.

Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende, Körner fressende Gartenvögel aus dem Handel können gezielt Buchfink, Dompfaff und Spatz an das Silo gelockt werden. Weichfutterfressern wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich zum Beispiel Äpfel feststecken. Für Meisen sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. Besonderes Augenmerk sollte auf die Herkunft der Sämereien gelegt werden. Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt.

An den Futterhäuschen in den Städten und Dörfern finden sich selten mehr als 10 bis 15 Vogelarten ein, vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln. Diese Arten weisen meist stabile Bestände auf und sind in der Regel nicht gefährdet. Quellmalz betont: "Mit Ausnahme des Haussperlings erreicht die Vogelfütterung also vor allem häufige, dagegen aber nur äußerst selten bedrohte Vögel." Vorrangig für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt sei vielmehr der Erhalt von vielfältigen, naturnahen Lebensräumen. Oftmals mangele es den Tieren an Brutmöglichkeiten, natürlichen Nahrungsquellen und Verstecken. Nistkästen am Haus, auf dem Balkon oder im Garten bieten beispielsweise Mauersegler, Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und anderen Vögeln schnell eine zusätzliche Brutmöglichkeit.

Im Garten bieten außerdem Hecken und Gebüsche aus heimischen Sträuchern wie Weißdorn Singvögeln Unterschlupf und Schutz vor Räubern, zum anderen können sie sich an dem Beerenangebot laben.