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  7. Petersilie kann giftig sein - Wie wirkt die Pflanze auf den Körper? Alle Infos zur Giftpflanze 2023

Wirkung auf den Körper Petersilie: Wie vielfältig ist die Giftpflanze 2023?

Nachdem Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt wurde, kommen einige Fragen auf. Wie vielfältig ist das Kraut eigentlich, das einerseits gerne in der Küche verwendet wird, andereseits aber schädlich für die Gesundheit sein kann?

Aktualisiert: 08.05.2023, 08:17
Petersilie ist vielfältig: Einerseits gerne für leckere Rezepte genutzt, andererseits ab einem bestimmten Zeitpunkt giftig.
Petersilie ist vielfältig: Einerseits gerne für leckere Rezepte genutzt, andererseits ab einem bestimmten Zeitpunkt giftig. Symbolfoto: dpa/Christin Klose

Halle (Saale)/DUR/acs - Petersilie ist ein allseits beliebtes Küchenkraut. Es zählt zu den Kräutern, mit denen zahlreiche leckere Gerichte verfeinert werden können und die das ganze Jahr über in vielen Supermärkten zu finden sind.

Doch nachdem Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt wurde, sollte jedem klar sein: Dieses Kraut kann auch anders! Wie vielfältig Petersilie wirklich ist, lesen Sie hier.

Mediterrane, wohlriechende Pflanze - Wo kommt die Petersilie her?

Petersilie kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, gehört jedoch in ganz Europa zu den beliebtesten Küchenkräutern.

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Wie sieht Petersilie aus? Woran erkennt man sie?

Petersilie hat je nach Sorte glatte oder krause, grüne Blätter. Sie wachsen in Büscheln von dem langen, grünen Stiel ab. Die Wurzelpetersilie, eine Unterart der Petersilie, hat eine besonders große Wurzel und wird oft für Suppengrün genutzt. 

Petersilie hat in der Regel einen langen Stiel. Die Blätter wachsen in Büscheln am oberen Teil der Pflanze.
Petersilie hat in der Regel einen langen Stiel. Die Blätter wachsen in Büscheln am oberen Teil der Pflanze.
Symbolfoto: dpa/ZB | Bernd Wüstneck

Wie schmeckt Petersilie?

Petersilie hat einen herben bis süßlich-würzigen Geschmack. Zahlreiche Speisen und Gerichte können hervorragend mit dem Kraut verfeinert werden. In Suppen und zu Gemüse passt die Pflanze hervorragend.

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Wie wirkt Petersilie auf den Körper?

Petersilie kann den Blutzuckerspiegel senken, Krämpfe lösen, abführen und antibakteriell wirken. Zusätzlich gilt Petersilie als hochkarätiges Antioxidans. Das Kraut bekämpft also freie Radikale und oxidativen Stress – eine der Hauptursachen vieler chronischer Erkrankungen.

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Doch die Pflanze wurde nicht ohne Grund zur Giftpflanze 2023 gewählt. Einige Teile der Petersilie können für den Menschen  gefährlich werden.

Was ist an Petersilie giftig?

Petersilie ist nicht immer genießbar. Im zweiten Jahr nach der Blüte bildet die Pflanze 30 bis 70 Zentimeter hohe Blütenstiele mit kleinen gelbgrünen Blüten aus. Aus diesen Blüten entwickeln sich wiederum Saatkörner, die Petersilienöl enthalten. Hierin befindet sich giftiges Apiol.

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Apiol wirkt auf Blase, Darm und Uterus. Während der Schwangerschaft kann es vorzeitige Wehen auslösen. Daher wurde es früher auch zum Abbruch von Schwangerschaften genutzt. Die Saatkörner der Petersilien-Pflanze sind daher nicht zum Verzehr geeignet.

Gesunde Kräuter: Warum ist Petersilie so gesund?

Trotz der giftigen Saatkörner ist Petersilie eine sehr gesunde Pflanze und der Verzehr für den Menschen ist, wenn man auf die ungenießbaren Bestandteile der Pflanze achtet, sehr zu empfehelen.

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Denn Petersilie liefert wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Vitamin E, Folsäure und Carotinoide. Zudem enthält sie Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen.

Kann man Petersilie täglich essen?

Wer auf die Blütezeit der Pflanzen achtet und hier Vorsicht walten lässt, kann Petersilie in den täglichen Ernährungsplan mit aufnehmen. Denn aufgrund der gesunden Inhaltsstoffe der Pflanze, kann Petersilie regelmäßig verzehrt werden. Die Pflanze enthält mit 160 Milligramm pro 100 Gramm reichlich Vitamin C, das der menschliche Körper benötigt.

Auch der Gehalt an Betacarotin kann sich sehen lassen. Schon sieben Gramm fein gehackte Petersilie, also etwa 2,5 Esslöffel, decken circa ein Fünftel des Tagesbedarfs.

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Heilpflanze: Ist Petersilie gut für die Leber, das Herz und bei Bluthochdruck?

Petersilie kann auch aus medizinischer Sicht helfen. Denn durch das reichlich enthaltene Spurenelement Mangan unterstützt das Gewürz die Leber bei der Entgiftung.

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Das Kraut kann auch bei Bluthochdruck helfen. Petersilie steigert effektiv die Zirkulation des Blutes und wirkt dadurch hohen Blutdruckwerten entgegen.

Auch für das Herz ist Petersilie gut. Die Gewürzpflanze ist besonders reich an grünem Chlorophyll, das unser Blut reinigt und hilft, neues Blut zu bilden.

Kann man bei Petersilie die Stängel mitessen?

Die Stängel einer Petersilienpflanze können mitunter recht fest und "holzig" sein. Verträglich sind sie jedoch allemal - und voller Geschmack.

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Wer sich also nicht scheut, ab und zu mal auf ein etwas festeres Stück zu beißen, kann auch die Stängel der Petersilien-Pflanze gerne zum Kochen verwenden!