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Die Blumen im Garten Frostkeimer aussäen: Manche mögen's kalt

Sie wollen die schönsten Sommerblumen im Garten? Viele der Angebote, die Sie im kommenden Frühling im Handel finden werden, können Sie jetzt auch selbst aufziehen. So geht's.

Von dpa Aktualisiert: 19.04.2024, 00:27
Frostig in den Frühling: Frostkeimer brauchen die Kälte, um im Frühjahr auszutreiben.
Frostig in den Frühling: Frostkeimer brauchen die Kälte, um im Frühjahr auszutreiben. Christin Klose/dpa-tmn

Börnhöved - Was weckt Sie am frühen Morgen auf - eine kalte Dusche? So geht es auch manchen Pflanzen, die besonders früh im nächsten Frühjahr austreiben wollen. Ihre Samen müssen den frostigen Kältereiz des Winters erleben, um etwas später aufzuwachen und zu treiben.

Man spricht bei diesen Pflanzen von Frostkeimern. Dazu gehören viele beliebte Gartenpflanzen: Akelei, Bergenie, Buschwindröschen, Eisenhut, Enzian, Frauenmantel, Glockenblume, Herbstzeitlose, Iris sowie Lilie, Pfingstrose, Phlox, Schlüsselblume und Tränendes Herz.

Säen, solange es noch warm ist

Svenja Schwedtke rät, ihre Samen noch im warmen Teil des Herbstes zu säen. „Kaltkeimer brauchen es während der ersten zwei bis vier Wochen nach der Aussaat warm bei 18 bis 22 Grad und feucht“, erläutert die Staudengärtnerin aus Bornhöved (Schleswig-Holstein).

Danach sollte für vier bis sechs Wochen eine kalte Periode kommen mit Temperaturen zwischen minus vier und plus vier Grad. Danach sollte es am besten langsam wärmer werden, „gerne eine ganze Weile noch zwischen fünf und zwölf Grad plus“, so Schwedtke.

Aber so exakt muss man auf die Werte nicht achten. Schwedtke rät, die Kaltkeimer im Herbst in Schalen auszusäen und diese für die ersten Wochen im Haus zu halten. Danach kommen die Schalen ins Freie, wo sie den Winter über stehen bleiben. „Wenn die Schalen mit Schnee bedeckt werden, ist es gut“, so Schwedtke.

Zweite Chance nach verpasstem Aussäen

Dort werden sie im Frühjahr dann selbst nach milden Wintern austreiben. „Die Kaltkeimer brauchen keine starken Fröste, nur Temperaturen zwischen minus vier und plus vier Grad“, so die Gärtnerin. „So kalt wird es doch immer im Winter.“

Wer die Aussaat im Herbst verpasst, hat später noch eine zweite Chance: „Man kann versuchen, die Aussaatschale nach der warmen Periode in den Kühlschrank zu stellen“, erläutert Schwedtke. „Es muss kein Frost sein.“ Rund null Grad reichen den Samen als Kältereiz schon aus. „Dann wie oben vier bis sechs Wochen kühl und danach langsam wärmer stellen.“