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Sommer im Garten Tipps zum Schutz vor Pflanzen-Sonnenbrand

Hohe Temperaturen und intensive UV-Strahlung setzen unseren Gartenpflanzen zu. So können Sie Ihre grünen Schützlinge vor Sonnenbrand und Hitzeschäden bewahren.

Von dpa 02.08.2023, 16:28
Mit so einem Weißanstrich sollen Baumstämme vor Überhitzung durch Sonnenstrahlen geschützt werden.
Mit so einem Weißanstrich sollen Baumstämme vor Überhitzung durch Sonnenstrahlen geschützt werden. Kay Nietfeld/dpa/dpa-tmn

Veitshöchheim - Wenn es heiß ist und die Sonne erbarmungslos vom Himmel brennt, setzt das nicht nur Menschen und Tieren zu. Auch die Pflanzen leiden - sie können sogar Sonnenbrand bekommen.

Das Phänomen tritt laut der Bayerischen Gartenakademie vor allem nach Wetterumschwüngen auf. Wenn also nach mehreren feuchten, bewölkten Tagen plötzlich ein heißer Tag mit strahlend blauem Himmel und intensiver Sonnenstrahlung folgt. Das sei für die Pflanzen eine enorme Belastung und Gewebe könne absterben.

Mögliche Symptome: Bei Beeren etwa können geschädigte Früchte einseitig hell und weich werden. „Sie sehen wie gekocht aus“, so die Fachleute. Schließlich fallen sie ab. Wichtig: Diese Früchte entfernen, um etwa Fruchtfliegen fernzuhalten.

Infolge von Pflanzen-Sonnenbrand können sich an manchen Pflanzen Blattränder einrollen und vertrocknen. Daneben sind Wachstumsstörungen und etwa bei Tomaten und Paprika Blütenendfäule möglich.

Richtig wässern

An den Blättern und etwa der dunklen Rinde kann die Temperatur laut Gartenakademie an heißen Sonnentagen leicht bis zu 50 Grad erreichen - deutlich mehr, als das Thermometer womöglich anzeigt. Was hilft?

Zunächst sei eine ausreichende Bewässerung wichtig. Ein trockener Boden verstärke die Schäden durch Sonnenbrand, da die Pflanzen nicht genug Feuchtigkeit speichern können. Der Rat: Möglichst am frühen Morgen gießen.

Und: „Durchdringend“ mit etwa 20 bis 25 Litern pro Quadratmeter wässern. Das geschieht am besten in mehreren Gießgängen, um das Wegspülen von Erde an der Oberfläche zu vermeiden. Effekt des intensiven Gießen: Nicht nur die ersten Zentimeter werden benetzt, sondern das Wasser erreicht die Wurzeln in tieferen Bodenschichten.

Schatten spenden

Empfehlenswert ist auch das Mulchen des Bodens, gerade im Sommer. Die Abdeckung erfüllt mehrere Zwecke: Sie beschattet den Boden, hält die Verdunstung geringer und verhindert die Verkrustung. Der Boden wird durch Mulchmaterial länger feucht gehalten.

Schatten brauchen auch gerade für Sonnenschäden anfällige Pflanzen, zu denen etwa Himbeeren und Bohnen zählen. Hier bieten sich weiße Tücher oder sogenannte Schattiergewebe an. Wichtig: Sie dürfen nicht direkt auf den Pflanzen liegen - sonst droht Hitzestau.

Eine einfache Alternative: Sonnenschirme oder -segel aufspannen. Stehen die Pflanzen im Gefäß, stellt man sie in den Halbschatten. Bäumen hilft man auch mit einem Weißanstrich oder mit Bambusmatten rund um die Stämme - das verhindert, dass sich die Rinde so extrem aufheizt, dass sie reißt.