Fit bis über beide Ohren Gesund durchs Kaninchenleben: 3 Fragen zur Vorsorge
Zähne, Krallen, Fell: Regelmäßige Tierarztbesuche sichern die Gesundheit von Kaninchen. Wer früh prüft, verhindert Schmerzen und bestenfalls auch hohe Folgekosten.

Düsseldorf - Kaninchen zählen zu den beliebtesten Kleintieren, doch auch kleine Haustiere haben große Ansprüche. Damit der langohrige Liebling lange gesund bleibt, sollte man vor allem Schneidezähne, Krallen, Fell und Körperöffnungen im Auge behalten.
Wie oft muss das Kaninchen zum Tierarzt?
„Ein Routinebesuch beim Tierarzt sollte mindestens einmal im Jahr auf dem Plan stehen – bei älteren Tieren oder Kaninchen mit Vorerkrankungen kann es auch häufiger sinnvoll sein“, rät Tierärztin Dunia Thiesen-Moussa gegenüber dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH). Wem am Tier etwas auffällt, der sollte natürlich unmittelbar eine Praxis aufsuchen.
Bei einer Routinekontrolle wird das Tier auf Parasiten untersucht und auch Gewicht, Atmung, Augen, Ohren und Zähne werden kontrolliert.
Zahnprobleme sind bei Kaninchen keine Seltenheit. Auslöser können Fehlstellungen oder unzureichender Zahnabrieb sein. „Wenn man das frühzeitig erkennt, kann man dem Tier Schmerzen und dem Halter teure Folgeuntersuchungen ersparen“, so die Tierärztin.
Wie oft muss der Impfschutz aufgefrischt werden?
Bei einer Vorsorgeuntersuchung kann auch gleich der Impfschutz mit aufgefrischt werden. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt für Kleintiere vor allem Impfungen gegen Myxomatose und RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease). Es gibt Kombinationsimpfstoffe, die vor beiden Erregern gleichzeitig schützen - dadurch ist nur eine Injektion notwendig. „Je nach Impfstoff sollte der Impfschutz alle sechs bis zwölf Monate aufgefrischt werden“, so Thiesen-Moussa.
Wie viel kostet ein Tierarzt-Besuch?
Routineuntersuchungen inklusive Impfung liegen in der Regel zwischen 70 und 100 Euro. Aber auch für den Ernstfall sollte man vorsorgen. Für eine Operation etwa können je nach Befund gleich mehrere Hundert Euro fällig werden. Am besten legt man jeden Monat einen kleinen Betrag zur Seite.
Vereinzelt gibt es mittlerweile auch Kranken- oder OP-Versicherungen für Kaninchen. Sie kommen für einen Teil der Behandlungskosten auf. Wer eine Versicherung abschließen will, sollte darauf achten, welche Kosten abgedeckt sind und welche Höchstgrenzen gelten.