Harmlose Parasiten Madenwürmer bei Kindern: Ist das Haustier schuld?
Sie sind zwar klein, doch bereiten Eltern große Sorgen: Madenwürmer bei Kindern sind keine Seltenheit. Wie sie übertragen werden und warum ein Wurmbefall kein Drama ist.

Berlin - Wer kleine, weiße Würmchen im Stuhl seines Kindes bemerkt, ist wahrscheinlich erst einmal beunruhigt. Schnell fällt der Verdacht auf Hund oder Katze, denn schließlich haben auch sie gelegentlich mit Wurmbefall zu kämpfen. Doch hat mein Kind die Würmer wirklich vom Haustier?
„Bei dieser Art Parasit handelt es sich um harmlose Madenwürmer“, sagt Tierärztin Tina Hölscher von Aktion Tier. Sie werden nicht von Haustieren übertragen, sondern von Kind zu Kind. Vor allem Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sind davon betroffen.
Madenwürmer entfernen: Kinderarzt hilft weiter
Madenwürmer haben eine helle Farbe und sind etwa einen Zentimeter lang - mit spitz auslaufenden Enden. Wenn man sie entdeckt, führt der Weg also nicht zum Tierarzt, sondern zum Kinderarzt. Der kann den Wurmbefall zuverlässig diagnostizieren und behandeln.
Für besorgte Eltern gilt aber vor allem: keine Panik. Denn Infektionen kommen häufig vor und „sind leicht zu behandeln und damit alles andere als ein Drama“, so Tina Hölscher. Vorbeugen kann man einer Neuinfektion durch gründliches Händewaschen nach jedem Toilettengang, kurze Fingernägel und die Reinigung der Umgebung, Bettwäsche und anderer Dinge mit Körperkontakt.
Wer nach Entwurmung und Reinigung der Umgebung die Würmer nicht loswird, sollte nach Angaben von „Kinderärzte im Netz“ auch andere Familienmitglieder untersuchen und eventuell in Absprache mit Arzt oder Ärztin die ganze Familie gleichzeitig behandeln lassen.