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Roaming-Gebühren In Grenznähe lauert die Kostenfalle

28.07.2010, 04:49

Berlin ( rgm ). Auch wer nur in Deutschland Urlaub macht, kann bei seiner Handy-Nutzung in eine Kostenfalle tappen. Denn in Grenzgebieten wie beispielsweise am Bodensee, im Bayerischen Wald oder dem Zittauer Gebirge besteht die Gefahr, dass sich das Handy in ein Netz des Nachbarlandes einbucht und so Roaming-Gebühren entstehen, also höhere Kosten für die Handynutzung in ausländischen Netzen. " Wer verhindern möchte, dass sich sein Handy in Grenzgebieten in ausländische Netze einwählt, sollte im Menü die manuelle Netzwahl aktivieren und das deutsche Netz fest einstellen ", sagt Martin Müller vom Onlinemagazin www. teltarif. de.

Da Handys keine Grenzen kennen, richten sie sich bei der automatischen Netzwahl immer nach dem stärksten Signal und das kann in Grenznähe auch aus dem Ausland kommen. " Besonders ärgerlich ist es, wenn sich das Handy in Grenznähe in das Netz eines Nicht-EU-Landes einwählt.

In einem Schweizer Netz kostet eine Gesprächsminute beispielsweise bis zu 1, 50 Euro ", so Martin Müller. Im EU-Ausland sind die Preise zwar dank Regulierung erheblich gesunken, aber immer noch deutlich höher als in Deutschland, zumal auch eingehende Gespräche berechnet werden. Im EU-Tarif fallen 46 Cent pro abgehende und 17 Cent für jede eingehende Gesprächsminute an. Außerdem sollte beachtet werden, dass in ausländischen Netzen auch weitere Konditionen des deutschen Tarifes nicht mehr gelten, wie etwa Sprach- oder Internet-Pakete. Letzteres kann besonders teuer werden, da die Datenpreise im Ausland mit mehreren Euro pro Megabyte deutlich höher liegen.

Wer im Ausland an der deutschen Grenze Urlaub macht, kann wiederum von den konkurrierenden Netzen profitieren : " Ist man im Ausland in der Nähe der deutschen Grenze, sollte man versuchen, mit Hilfe der manuellen Netzwahl seinen deutschen Anbieter zu empfangen. So lassen sich die hohen Auslandsgebühren umgehen ", sagt Müller.